So viel AFD unter den 25-35-jährigen schon hätte ich nicht gedacht. Traurig. Ich hoffe der 18-25er-Trend setzt sich eher durch, in der Hoffnung, dass die Leute ihr Wählverhalten nicht mit steigendem Alter nach Rechts anpassen.
Problem ist, dass die Gruppen im Diagramm unterschiedlich groß sind. Um das zu erhalten, sind wir zwei Jahre zuhause geblieben und so wird’s einem gedankt.
Ich wüsste ja zu gerne mal wer die je 11% der 18 bis 25-jährigen sind die CDU/CSU bzw. FDP wählen, vor allem bei dem was sich diese Parteien in den letzten Wochen und Monaten so geleistet haben.
Wenn das das größte Problem an dieser Grafik wäre, wäre ich sehr glücklich!
Auch unter jungen Menschen gibt es Konservative. Und das sind ja nicht alles Nazis, die dann gleich blau wählen.
Gerade weil das hoffentlich nicht alles Nazis sind frage ich mich wer nach Merz und anderen CDU Aussagen, der Aiwanger-Affäre bei CSU und der Blockadehaltung für alles bei FDP noch diese Parteien wählt.
Aber die Grüüüüüüünen!
Ich kenn halt wirklich Leute, die verhältnismäßig jung sind und so denken. Das glaubt man erst, wenn man’s sieht.
Naja Konservative halt. Die halt auch ein einfaches bürgerliches Leben in der Doppelhaushälfte wollen. Keine sinnloses gegender, keine faulen Ausländer, nicht gesagt bekommen was sie essen sollen oder wie schnell sie fahren sollen. Die die Polizei als Freund und Helfer wahrnehmen und einfach nicht aus ihrer hetronormativen, weißen Traumwelt geweckt werden wollen.
Bei den Finanzinfluencern sollte die FDP noch hoch im Kurs sein. Und natürlich bei dem Teil der Jugend, die der “wenn ihr euch nur genug anstrengt, dann werdet ihr reich” Ideologie folgen.
Wer zum Fick außer Philipp Amthor wählt mit unter 40 die CDU?
was passiert denn, wenn die leute 25 werden?
Einerseits trifft man im Beruf auf andere Alters- und Gesellschaftsklassen. So kommt man von einem jungen Umfeld zu einem deutlich diverseren Umfeld in welchem ggf auch rechte Meinungen mehr vertreten sind. Zudem beginnt man zu arbeiten und einem fällt vielleicht auf, wie wenig man dafür an Lohn erhält und wie viel Zeit man dafür aufwendet. Das frustriert, es fehlt die Zeit sich politisch mit den Themen auseinander zu setzen, gibt keinen schulischen Politikunterricht mehr. Leute werden offener für Stammtischparolen auf der Arbeit, einfache Antworten und Populismus.
Im Osten wurde die Kindheit der 25-35 Jährigen davon geprägt, dass ihre Familien sich durch den Niedergang der Wirtschaft, dem Treuhand Raubbau und der geplatzten Lüge blühender Landschaften kämpfen mussten. Die Kindheit der 18-25 Jährigen war dagegen eher davon geprägt, dass die Eltern sich wieder halbwegs etablieren konnten.
Das geht mit mehr Vertrauen in den Staat und weniger Ellenbogenhaltung einher. Auch ist es sicherlich vorteilhaft, wenn man mit etwas weniger offenen Nazis aufgewachsenen ist, als wenn Glatzenaufmärschen teil der lokalen Kultur waren.
Der Osten macht nur 15% (ohne Berlin) der Bevölkerung aus.
Sind das nicht mittlerweile auch eher die 25-35 jährigen deren Kindheitserinnerungen an Zeiten in den späten 90ern sind? Ich mein 35 heißt 1988 geboren, da starten die richtigen bewussten Erinnerungen doch auch eher so gegen Mitte der 90er.
Finanzamt /s?
Ich vermute die größte Gruppe sind immer die Nichtwähler bzw die, die sich nicht interessieren.
Ab 25, wenn der Ernst des Lebens bei allen zuschlägt, liegt für einige dieser bisher Uninteressierten die Antwort für ihre Probleme bei den simplen Parolen der Rechten.
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„If you‘re not a leftist when you‘re 20, you have no heart. If you‘re not a leftist by the time you‘re 35, you have no heart and surrendered to the status quo.“
- RandomGermanName, 29.9.2023
Faschismus und Konservatismus sind jetzt schon zwei recht unterschiedliche Dinge.
Scheiß Boo… ach, schon gut.
Nee, dachte ich auch. Für Klima und wegen Ü60 wäre es gut, mal eben 30 Jahre vorzuspulen, natürlich ohne dass das Klima mit-vorspult.
Andererseits könnte man sagen, die sind der letzte Grund, warum die AfD nicht stärkste Kraft ist.
Eigentlich dachte ich ja immer desto älter desto weiser, die Grafik zeigt allerdings das Gegenteil.
Aber immerhin wählt 60+ unterdurchschnittlich oft die Afd, aber da hängt einfach noch die “es gibt nur 2-3 Parteien”-Mentalität im Kopf.