Schon interessant. Wobei ich mir zum einen die Frage stelle, wie das leichte befeuchten der Bohnen in der Praxis aussehen soll und zum anderen, wie das mit potenzieller Schimmelbildung in der Mühle aussieht.
Genau den Tipp kolportiert doch James Hoffmann seit Jahren, oder? Es scheint ja einen überpersönlich nachvollziehbar einen Unterschied zu machen.
Okay, der beantwortet zumindestens schonmal den ersten Teil meiner Frage: Ein Zerstäuber. Aber meine Sorge vor potenzieller Schimmelbildung bleibt.
Schimmel sehe ich als Problem hauptsächlich dann, wenn man feuchte Bohnen irgendwo länger luftdicht liegen lässt. Im Idealgebrauch sollte es dazu nicht kommen können, weil man ohnehin die Bohnen bedarfsgerecht mahlt, ob nun in der Mühle oder im Automaten.
Wenn man den Kniff nun anwenden will beim Vollautomaten mit dem monatlich bis zum Rand gefüllten 1kg-Bohnenfach – zugegeben, dann könnten die pilzen. Aber selbst wenn sie trocken bleiben, wird die Mehrheit ziemlich ranzig durchs Mahlwerk laufen. Das Gleiche gilt für altes Mahlgut in der Mühle. Ob dann noch das Befeuchten einen relevanten Unterschied machen sollte, sei dahingestellt.
Wenn man seine Handvoll Bohnen vorm Mahlen kurz ansprüht und danach das Bohnenfach der Mühle oder der Maschine auslüften lässt, sehe ich wenig Probleme. Mühlen sind ohnehin recht offen und lüften gut aus bzw. werden regelmäßig zerlegt und gereinigt. Und unterhalb der Mühle ist’s im Automaten sowieso heiß und feucht, da machen feuchte Bohnen wohl nicht den Kohl fett.