Der größte Fehler der FDP ist aber die Annahme, es sei keine Investition in die Zukunft der Kinder, wenn man Eltern mehr Geld aufs Konto überweist.

  • Schweineorgler@feddit.de
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    11 months ago

    Ich mag diese Denkweisen unserer Führungskräfte überhaupt nicht. Alles nur kurzfristig und in einem möglichst kleinen Zusammenhang zu betrachten bringt uns alle nicht weiter. Es mangelt in fast allen Köpfen logische Zusammenhänge zu sehen und diese auch komplett zu berücksichtigen.

    Natürlich kann der Herr Lindner behaupten „Zuwanderung -> Chancenungleichheit für Kinder“ was man allgemein mit „A -> Z“ ausdrücken kann. Die restlichen Buchstaben des Alphabets die zwischendrin liegen (z.B. Armut, Stress, Existenzängste) werden immer bewusst oder unbewusst ausgelassen. Alles nur um möglichst einfache Erklärungen für komplexe Probleme zu finden, die eh nichts bringen. Und schon gar nicht denen die die Hilfe bräuchten.

    • Geizeskrank@feddit.deOP
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      11 months ago

      Ein fürchterlicher Trend, nur im Rahmen seiner Legislatur zu denken.
      Erinnert an die Handlunsgweise von Konzernführern, welche auch nur von einer Quartalszahl zur nächsten denken.

      Ab und an entlarven sich Menschen selber, mittlerweile triggern mich Sätze wie “Ich stehe morgens nicht auf und gucke mir den Deutschlandtrend an” … Nein Christian … bestimmt nicht, du bist frei von Eitel; leck mich, ist das 1 Wichser.

      • Schweineorgler@feddit.de
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        11 months ago

        Wir sollten mal eine Trennung von Wirtschaft und Politik einführen. Dann würden sich diese Geschäftsführer-Methoden nicht mehr so in die Politik verirren. Und evtl. bekämpfen wir damit auch effektiv den Lobbyismus.

        • TeddyPolice@feddit.de
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          11 months ago

          Wir sollten mal eine Trennung von Wirtschaft und Politik einführen

          Glückwunsch, du wirst nun vom Verfassungsschutz wegen Verdacht auf Kommunismus überwacht.

    • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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      11 months ago

      Es mangelt

      Ich glaube nicht, dass es diesen Menschen mangelt. Sie SEHEN sehr wohl was getan werden sollte und welche Auswirkungen ihr handeln hat. Allerdings ist es lukrativer für sie, es anders zu machen - sonst würden sie es ja so machen.

      • EddyBot@feddit.de
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        11 months ago

        Bei Lindner bin ich mir da nicht komplett sicher
        Der hütet die Schuldenbremse wie eine heilige Kuh und rechnet Staatsanleihen absichtlich negativer als sie sind nur um dann was? Weniger Geld in die Wirtschaft zu investieren?

        Hällt ihn natürlich trotzdem nicht ab das restliche Geld was ER ausgeben will eher Gutverdienern in den Arsch zu blasen

        Der ist halt komplett Lost und Joseph Stigletz und Adam Tooze haten Recht was ihn angeht

      • occhineri@feddit.de
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        11 months ago

        Ehrlich gesagt glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass es in Politiker- und Konzernchefköpfen neben dem ganzen Ego noch viel Platz für Verstand und Empathie hat.

      • Spzi@lemm.ee
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        11 months ago

        Ich glaube nicht, dass es diesen Menschen mangelt. Sie SEHEN sehr wohl was getan werden sollte und welche Auswirkungen ihr handeln hat. Allerdings ist es lukrativer für sie, es anders zu machen

        Teilweise ist Ungleichheit auch schlicht gewünscht. Dass es anderen schlechter geht, entspricht dem angestrebten gesellschaftlichen Ideal.

        Zumindest hab ich das aus Rechte Politik: Darum geht es WIRKLICH! (DIE DA OBEN!) zum Thema ‘rechte Gesellschaftspolitik’ mitgenommen.

  • Treczoks@kbin.social
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    11 months ago

    Es sind halt nicht die Kinder der Reichen, die hier zu unterstützen würden. Steuerliche Absetzbarkeit für den Zugang zum Elite-Internat? Das könnte er sich vorstellen. Aber dafür zu sorgen, dass Kinder armer Familien sich das Material für den Unterricht leisten können? Wo KäMeN wIr DeNn Da HiN!!?!?!?

  • Jagermo@feddit.de
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    11 months ago

    Jeden Euro, den man in arme Kinder und deren Bildung investiert, spart man später vielfach - weil diese Kinder eben dann eine Chance haben, Jobs zu bekommen

  • omginput@feddit.de
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    11 months ago

    Man sollte es spätestens ab 14 aufs Konto der Kinder überweisen

    • Phoebe@feddit.de
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      11 months ago

      Ich mag die Idee, einen Teil des Geldes als reale Unterstützung für das Kind jetzt zu haben, und einen anderen Teil in einen Ausbildungspott zu legen. Mit Zinsen und allem, was das Geld erhöht.

      So dass am Ende eine Summe dabei raus kommt, mit der ein Kind seine Ausbildung/ sein Studuim selbstbestimmt stemmen kann.

      Aber ich vergesse wieder, dass wir keine Kinder von armen Leuten mögen… bin keine gute neoliberale person :/

      • Schweineorgler@feddit.de
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        11 months ago

        Zinsen XD Das Sparzeitalter ist leider vorbei. Es gibt keine sichere Anlage mit der du in deiner Lebenszeit dein angelegtes Geld wirklich signifikant vervielfachen könntest.

        Leider hat sich alles Richtung Stonks entwickelt :( Ein bisschen Glückspiel halt.

        • neolazy@feddit.de
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          11 months ago

          ETFs und Anleihen für jedes Kind wären eine super sichere Anlage (mit Umschichtung auf mehr Anleihen je näher das Kind dem 18ten Geburtstag kommt)

    • Syndic@feddit.de
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      11 months ago

      Interessanter Vorschlag. Ich weiss aber nicht ob ein 14 jähriges Kind mit dem Geld besser umgehen wird als seine Eltern.

      Ich weiss was ich damit gemacht hätte wenn ich mit 14 vom Staat Geld bekommen hätte.

  • nakal@kbin.social
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    11 months ago

    Der Artikel gefällt mir nicht. Zuerst wird Kinderarmut debattiert. Dann wird das Thema in “Investition in Kinder” gewandelt, was erstmal mit Kinderarmut nicht viel zu tun hat, sondern allgemeiner ist. Und dann suggeriert, dass Lindner nicht in Kinder investieren möchte, obwohl er danach gar nicht gefragt worden ist.

    Dann wird komplett losgelöst Thema gewechselt… und ich habe keine Ahnung warum das alles da steht.

  • neolazy@feddit.de
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    11 months ago

    Eltern aus der Arbeitslosigkeit und die Bildung der Kinder verbessern erfordert nicht mehr direkts Geld an die Eltern.

    • letmesleep@feddit.de
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      11 months ago

      Es gibt auch andere Ansatzpunkte, klar. Aber die Argumentation des Artikels ist schlüssig: Weniger durch Geldmangel erzeugter Stress zuhause ist für Kindergehirne gut.

  • Kaleunt17@lemmy.world
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    11 months ago

    Einfach nur Geld an Familien zu ueberweisen ist keine Investition.

    Es kann eine Hilfe sein bzw. eine Spekulation darauf, dass die Eltern das Geld sinnvoll verwenden.

    • 00@kbin.social
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      11 months ago

      Das ist keine Spekulation, sondern Empirie.

      Um zu zitieren:
      “Ein Überblick zum aktuellen Stand der Forschung legt bereits nahe, dass Geldleistungen für Familien in der Regel durchaus den vorgesehenen Zweck erfüllen. Qualitative Studien für Deutschland zeigen, dass Eltern aus einkommensschwachen Familien eher bei sich als bei ihren Kindern sparen und sich oft große Sorgen machen, dass die Kinder unter der Armutslage leiden, nicht zuletzt im schulischen Bereich. Auch in quantitativen Studien zur Ausgabenstruktur der Haushalte zeigt sich, dass Eltern auch bei angespannter Haushaltssituation den Ausgaben für ihre Kinder Priorität einräumen. […]”

      “[…] Zusammenfassend deuten weder die bisherigen Studien noch die hier vorgelegten empirischen Untersuchungen auf eine systematische Zweckentfremdung von Geldleistungen durch die Eltern hin. Vielmehr zeigt gerade die Analyse des Kindergeldes, dass dieses sinnvoll für Bildungs- und Freizeitaktivitäten der Kinder eingesetzt wird und dass sich die Wohnsituation der Familie durch das Kindergeld verbessert. Die Sorge vor einer massiven Zweckentfremdung eines Teilhabegeldes bzw. einer Kindergrundsicherung, die insbesondere Kinder im unteren Einkommensbereich stärker als bislang finanziell unterstützen würde, ist aufgrund der hier vorliegenden empirischen Ergebnisse nicht gerechtfertigt. […]”

      • Kaleunt17@lemmy.world
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        11 months ago

        Danke fuer den Link!

        Gut zu wissen, dass man sich mit diesem Thema bewusst auseinandersetzt.

    • 0x815@feddit.de
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      11 months ago

      Einfach nur Geld an Familien zu ueberweisen ist keine Investition.

      Nein, das ist keine Investition, das ist eine Frage der Chancengleichheit.

      Wenn wie in Deutschland der effektive Erbschaftssteuersatz bei unter 3% liegt und grosse Vermögen damit so gut wie gar nicht besteuert werden, dann geht der Staat wohl davon aus, dass die Kinder reicher Eltern das Geld sinnvoll verwenden? Wenn ja, wie?

      In Deutschland (ebenso wie in der Schweiz und Österreich) zahlt jede Frittenbude mehr Steuern als Google oder Facebook. Verwenden die Investoren das Geld aus der Steuerersparnis auch sinnvoll? Wenn ja, wie?

      Es kann eine Hilfe sein bzw. eine Spekulation darauf, dass die Eltern das Geld sinnvoll verwenden.

      Ich gehe davon aus, dass Eltern das Geld sinnvoll verwenden, weil sie das Beste für ihre Kinder wollen. Alles andere wäre schon eine pauschale Degradierung der Eltern.

    • letmesleep@feddit.de
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      11 months ago

      Es kann eine Hilfe sein bzw. eine Spekulation darauf, dass die Eltern das Geld sinnvoll verwenden.

      Auch eine Investition ohne 100%-Sicherheit (die es eh nicht gibt) ist eine Investition. Natürlich werden einige Eltern das Geld verschwenden. Aber solange der Teil, der es sinnvoll verwendet, groß genug ist, lohnt sich das ganze immer noch. Wenn die Opportunitätskosten hier “keine Zinsen auf Bundesanleihen” sind, halte ich es für praktisch ausgeschlossen, dass der ROI negativ ist.