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      23 days ago

      Alternative? Im Moment sehe ich Boomer die immer mehr Wohnraum pro Kopf okkupieren, und Generation Y und Millenials finden nichts was ohne frühzeitiges Erbe leistbar ist. (Preise aus Dunkeldeutschland ignorier ich mal)

      • Saleh@feddit.org
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        23 days ago

        Erhalt von Mittel- und Kleinstädten durch Investitionen in öffentliche Infrastruktur, insb. Verkehrsinfrastruktur.
        Rückbau der industriellen Viehwirtschaft und Schaffung von Naturreservaten mit Erholungs und Freizeitangeboten, Ansiedlung von Unternehmen in der Fläche.

        So wie die Städte aktuell wachsen, wird es in 30 Jahren eh wieder eine Welle Stadtflucht geben, gerade weil dann auch viele Einfamilienhäuser leer werden, weil die Boomer wegsterben. Dann werden die neu gebauten Blöcke wieder zu Vierteln mit hoher Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Dann wird wieder ein Teil zurückgebaut, um den Wohnungsmarkt zu schützen und dann geht es wieder von vorne los…

        • HansGruber@sh.itjust.works
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          22 days ago

          Gute Verkehrsinfrastruktur in urbanen Regionen ist halt verhältnismäßig teuer pro Einwohner. Alles unter 100k Einwohnern kann sich keine sinnvollen Öffis leisten (alle 20-30min Abfahrt in Laufnähe) Außer vielleicht Dörfer mit riesiger Industrie, bleibt also das Auto.

          Öffentliche Freizeitangebote unterliegen hohen Auflagen, gerade was Haftung und daraus resultierend Unterhalt angeht kein Spaß. Mein Heimatdorf konnte es sich nicht mal leisten den lokalen Baggersee zu betreiben. Und der war schon vorhanden. Viehwirtschaft einschränken bin ich bei dir. Die Bauern bei uns produzieren Luxusgüter (Fleisch) und werden dafür sportlich subventioniert.

          Auf Fläche bauen beißt sich mit der Flächenversiegelung die wir eher eindämmen wollen/sollen.

          Was in 30 Jahren passiert weis ich nicht. Kann mir aber schwer vorstellen dass ohne große Ereignisse (Krieg oder so) die Attraktivität der Städte schmälert. Musst auch mal so überlegen, wenn die aus ihren Häusern raussterben hast da Objekte die sind eher reif für eine Kern- oder Warmsanierung. So attraktiv sind die Häuser nicht. War bis vor kurzem selbst sehr aktiv auf der Suche nach Bestandsimmobilien und ohne vernünftige Sanierbarkeit sind die nichts mehr Wert. Der Grund ja, die sind meistens schön groß, aber wenn dann erstmal 100k in den Abriss steckst um dann neu zu bauen. Da landet man auch eher bei 4-500k+ für ein normales Einfamilienhaus. Sind wir bei 500k minimum und dann musst ja noch das Betongold der Erben/Vorbesitzer bezahlen.

          Bauen muss günstiger sein. Höher bauen, Mehrparteienhäuser bauen. An gute Infrastruktur anknüpfen. Regularien überarbeiten. Und Subventionen eindämmen, klingt komisch aber Wärmepumpen sind hier ca 50% teurer als in Frankreich. Warum? Weil hier im Schnitt ca 50% der Wärmepumpe subventioniert wird. Mit solchen Maßnahmen werden wir günstiger. Gerne auch mehr Steuern für ungenutzten Wohnraum erheben. Erstimmobilie sinnvoll fördern. Beispielsweise keine Grunderwerbssteuer erheben solange man kein Haus/Wohnung besitzt.

          • daw@feddit.org
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            22 days ago

            Schau Mal wer das alles unterzeichnet hat und was die Qualifikation und das wissen der unterzeichnenden ist.

            Ich finde hier sind die Gründe im Kern ganz gut zusammengefasst auch wenn sie nicht weitreichender sind

            https://abrissmoratorium.de/

            • HansGruber@sh.itjust.works
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              22 days ago

              Oh nicht falsch verstehen, von der ökologischen und architektonischen Sicht ist Erhalt vom Bestand sinnvoll. Wir haben auch 2 Jahre lang versucht einen Altbau zu erwerben und neu zu beleben. Nicht weil es billiger ist sondern aus Überzeugung. Wir haben wirklich alles probiert, Bauernhaus, Stadtvilla, Pfarrhaus, sogar 60er Bauten haben wir angeschaut. Aber selbst Immobilien in Gemeindebesitz wurden uns nicht verkauft, auch nicht als wir 20% über ermittelten Marktwert (vom Gutachter) geboten haben (sie wollten 100% über Marktwert). Da denkt wirklich jeder man würde auf Betongold sitzen. Das Problem ist: es funktioniert, der Verkäufer muss einfach nur warten. In ein zwei Jahren steht morgens einer auf und kauft das Ding. Laufende Kosten sind äußerst gering, also kein Risiko.

              Als Käufer hast dann das Risiko:

              1. mit energetischer Sanierung und deren Folgen, Schimmel und co.
              2. Überraschungen bei der Sanierung, fragliche Bausubstanz und Bausünden
              3. Bewilligungen die nicht erteilt werden für Umbaumaßnahmen
              4. besondere Auflagen wie Denkmalschutz, Bestandsschutz
              5. Kosten ähnlich wie Neubau, nur nicht kalkulierbar -> Finanzierung äußerst schwierig, mögen Banken gar nicht so gern haben wir feststellen müssen.

              Dazu soll jetzt noch eine Prüfung kommen ob man abreisen darf? Macht das Altbau attraktiver? Ich fürchte nicht. Klar ist eines: für Investoren sind Altbauten interessant aufgrund der oft gefragten Lage und guter GFZ im Bauplan.

              Wir haben die Suche mittlerweile aufgegeben und bauen neu, weniger Risiko und endlich eine Lösung.

          • trollercoaster@sh.itjust.works
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            21 days ago

            Öffentliche Freizeitangebote unterliegen hohen Auflagen, gerade was Haftung und daraus resultierend Unterhalt angeht kein Spaß. Mein Heimatdorf konnte es sich nicht mal leisten den lokalen Baggersee zu betreiben. Und der war schon vorhanden.

            Ja, der Haftungsscheiß bei so Sachen ist echt nicht mehr normal. Die Vollkaskomentalität und die damit verbundene Bürokratie wird diese Gesellschaft noch zugrunde richten.

            Überall Schwimmen verbieten, weil der dämliche Haftungsscheiß so teuer ist, alle Schwimmbäder zumachen, weil sie unrentabel sind, und dann wundern, wenn immer weniger Leute schwimmen können und dann bei Badeunfällen draufgehen…

      • daw@feddit.org
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        22 days ago

        Warum ignorierst du die ca 10% Leerstand in “Dunkeldeutschland”? Warum ist es nicht eine Alternative, Wohnformen zu finden in denen Alte Menschen nicht vereinsamen und auch nicht ein EFH pro Kopf verbrauchen? Die Wohnfläche pro Kopf steigt auch nicht nur wegen Rentnern…

        Warum nicht ein Höchstmaß an Wohnfläche pro Kopf festlegen und darüber schrittweise steuern ansetzen.

        Wir können es uns nicht leisten einfach endlos weiterzubauen ohne Sinn und maß. Bauen stellt eine enorme Umweltbelastung dar, nicht nur wegen dem Beton, sondern auch wegen der Infrastruktur die dranhängt.

        Wir haben gesetzliche Klimaziele die wir einhalten müssen. Wir haben auch Ziele zum Flächenverbrauch die wir ebensowenig erreichen aktuell die aber auch gesetzlich verankert sind.

        • rumschlumpel@feddit.org
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          22 days ago

          Warum ignorierst du die ca 10% Leerstand in “Dunkeldeutschland”?

          Da will halt keiner wohnen, oftmals aus guten Gründen (wenig Jobs, dafür viele Nazis), und das Problem lässt sich noch schwieriger lösen als der Wohnungsmangel in den Städten.

          • muelltonne@feddit.org
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            22 days ago

            Wir haben aber z.B. eine starke Einwanderung von Asylbewerbern. Die werden nach einem festen Schlüssel über Deutschland in die Kommunen verteilt, was zu der absurden Situation führt, dass hier im boomenden Süden die Kommunen dann Container aufstellen, um die Leute unterzubringen oder auf dem privaten Wohnungsmarkt enorme Mieten zahlen während irgendwo anders sogar Wohnraum abgerissen wird. Das geht auch cleverer zu organisieren.

            • rumschlumpel@feddit.org
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              22 days ago

              Na die Asylbewerber werden sich bedanken, wenn sie vor allem dorthin geschickt werden, wo es besonders viele Nazis gibt.

        • HansGruber@sh.itjust.works
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          22 days ago

          Weil da halt niemand hin möchte. Bisschen an der Lebensrealität in Deutschland muss man sich orientieren. Ansonsten kann man gleich sagen: Litauen hat günstige Wohnungen, kann man ja dorthin ziehen. Alternative Wohnformen? Meinst sowas wie Mehrgenerationenwohnen? Wir machen sowas, ich Frau und Schwiegereltern. Geht nicht im bestehenden Haus weil zu klein. Ist bei vielen Einfamilienhäusern ähnlich. Solange man keine 200m² oder mehr hat wirds eng sobald Kinder/Enkel nachkommen. Im gesamten Bekanntenkreis der Schwiegereltern kann sich das niemand vorstellen mit den eigenen Kindern. Die bleiben lieber im Haus wohnen. Wenige überlegen das Haus vor der Rente zu übergeben. Ist keine Studie oder verlässliche Daten nur meine Erfahrung in der Sache.

          Und ja, auch junge Menschen haben gerne mehr Platz. Mittlerweile hat fast jedes Kind ein eigenes Kinderzimmer. Gern mal 12m² oder mehr. War früher deutlich weniger.

          Progressive Steuern pro Kopf/m² fände ich sehr gut. So motiviert man die Menschen verhältnismäßig zu wohnen. Und wenn sie es nicht tun, sollen sie verhältnismäßig mehr Steuern zahlen. Denn schließlich wird die Infrastruktur wegen ihrem Platzbedarf schlecht ausgenutzt.

          Flächenversiegelung und co bin ich bei dir. Deswegen lieber höher und Kompakter bauen. Wohnungskauf für Erstbesitzer günstiger machen. Oder auch der Wechsel in Barrierefreie altersgerechte Wohnungen fördern. Weil wieso sollten Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld weg und das Risiko eingehen mit einer neuen Umgebung wenn das Haus im Jahr nur 2-4k€ kostet? Dazu bisschen Nebenkosten und fertig. Ja dann hat man halt drei Zimmer zu viel. Tür zu und fertig. Kann ich schon verstehen dass man eher bleibt. Das und die Baukosten/Bauweise muss sich ändern. Gerade Nachverdichtung wäre eine gute Sache. Nur oft nicht erlaubt.