Kampf gegen Hetze und Fehlinformationen – diesen Prinzipien hatte sich Mark Zuckerberg einst verpflichtet. Jetzt kündigt der Meta-Chef einen neuen Kurs an, hin zu »freier Rede«. Und orientiert sich an Elon Musks X.
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Nun rückt Zuckerberg deutlich von seinen einstigen Idealen ab – und will Facebook und Instagram nach dem Vorbild von X umgestalten. In einer Videobotschaft hat Zuckerberg angekündigt, künftig auf Faktenchecks auf seinen Plattformen verzichten zu wollen. Es solle deutlich »einfachere Regeln« und »weniger Restriktionen« geben. Dabei benutzte Zuckerberg rechtspopulistische Kampfbegriffe, die auch X-Besitzer Elon Musk immer wieder anbringt.
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Das große Problem wird doch sein, dass ohne Faktencheck ich also kompletten Müll posten kann. Niemand wird diesen Müll offline nehmen oder deaktivieren. Sagen wir mal inhaltlich ist dieser Müll nicht mehr als eine Meinung, ich behaupte aber es ist ein Fakt.
Der Müll wird geteilt. Menschen reagieren darauf, sind empört und teilen weiter. Der Algorithmus pusht den Müll noch weiter, denn die Interaktion ist sehr hoch.
Am Ende wird der Beitrag von Hunderttausenden gelesen, geteilt und niemand hinterfragt mehr, ob das überhaupt stimmt. Und alle, die versuchen mit Fakten es inhaltlich zu widerlegen gehen im Sumpf des Algorithmus unter. Denn Fakten werden immer weniger Interaktionen bekommen als Emotionen.