Es könnte so schön entspannt zugehen in der Rellinger Straße im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Kleinkinder könnten unbeschwert über die Straße laufradeln. Klönende Erwachsene könnten auf Bänken sitzend Eis essen, Erziehungsbeauftragte ihre Kinder sorgenlos zu Fuß zur Schule bringen. Das alles könnte unter Bäumen stattfinden, ohne Stress – und vor allem ohne Autos.
So jedenfalls sieht eine Visualisierung des Entwurfs aus für Hamburgs erste Schulstraße, eine 60 Meter autofreie Zone direkt vor der Grundschule Rellinger Straße. Geplant ist sie seit Jahren. Jetzt hat der Senat den Umbau gestoppt und auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Grund: die rot-grüne Regierung und ihr „Masterplan Parken“.
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Bis der Masterplan Parken dann ausklamüsert ist, und das ist der Knackpunkt, hat die Regierung alle bestehenden Parkplätze unter Artenschutz gestellt. Kein Parkplatz darf mehr irgendwelchen Umbauarbeiten zum Opfer fallen. „Parkplatz-Moratorium“ nennt das die Koalition. Von derzeit 31 Parkplätzen in der Rellinger Straße würden nach dem Umbau zur Schulstraße nur drei bleiben. Also: ein Prüffall.
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