Wenn die Kinderkrankheiten bei der Bezahlkarte für Geflüchtete dann beseitigt sind, dann wird sicherlich darüber nachgedacht, diese Bezahlkarte auch für Bürgergeldempfänger einzuführen. Noch begründet man deren Einführung bei den Geflüchteten damit, dass diese kein Geld an ihre Angehörigen im Ausland senden können. Sollte das System später bei Bürgergeldempfängern eingeführt werden, wird vermutlich begründet, dass verhindert werden soll, dass sich die Betroffenen Schnaps kaufen können. In jedem Fall wird den Betroffenen ein Stück Selbstbestimmung genommen.
Ziel soll sicherlich sein, dass der Bezug von Sozialleistungen - egal, welcher Art - unattraktiv gestaltet werden soll. Als ob jemand freiwillig Bürgergeld bezieht oder Asyl sucht - dies sind Notwendigkeiten, die jemand in Kauf nimmt, um zu überleben.
Eine solche Bezahlkarte ist hier in Australien testweise für Sozialhilfeempfänger eingeführt worden - eben auch mit der Begründung, dass man verhindern wolle, das sich diese Leute Alkohol oder Drogen kaufen. Die Ergebnisse waren nicht berauschend. Grundsätzliche Probleme sind, neben der fehlenden Selbstbestimmung und der damit verbundenen psychischen Probleme, auch praktische Probleme. Die Karte kann eben nur für bestimmte Geschäfte benutzt werden - auf dem Bauernmarkt oder Flohmarkt, wo man günstig frische Lebensmittel oder brauchbare Kleidung kaufen könnte, kann man sie eben nicht benutzen.
Genau so etwas meine ich, als ich davon geschrieben habe, dass einem die Selbstbestimmung genommen wird. Dass sich die Leute nur Schnaps und Stopftabak kaufen werden, ist ein Argument, dass immer wieder angeführt wird, um wirtschaftlich schwache Teile der Bevölkerung zu diskreditieren - auch, wenn solche Fälle natürlich auch Realität sind. Genauso verhält es sich doch mit den Argumenten, die in der Vergangenheit und in Abwandkungen noch heute angeführt werden:
- Hartz 4 Empfänger haben alle einen Flachbildfernseher (das ist der Stand der Technik - es gibt keine Röhrengeräte mehr. Noch früher hätte man sicherlich argumentiert, dass diese Leute einen Farbfernseher haben, anstelle eines Schwarzweiss-Gerätes)
- Die Flüchtlinge aus Syrien haben alle die neuesten Smartphones (auch hier wieder der aktuelle Stand der Technik - es hat halt niemand mehr einen alten Nokia-Knochen mit Antenne. Überhaupt würde doch jeder, wenn er flüchten müsste, eben sein Smartphone mitnehmen)
- Die ganzen Flüchtlinge aus der Ukraine haben alle die neuesten Elektroautos für teueres Geld (das aktuellste Argument, das ich gehört habe. Hier offenbart sich der Neid des Durchschnitts-Rassisten, der ger nich darauf klar kommt, dass andere Länder genauso einen Level an Zivilisation haben, wie es bei uns der Fall ist. Solche Leute haben die Vorstellung, dass die Geflüchteten gefälligst in Lumpen gekleidet und barfuß an der Grenze zu stehen haben und am liebsten keine Ansprüche stellen sollen)
Viel mehr geht es darum, dass vielleicht nur bestimmte Läden diese Bezahlkarten annehmen könnten, oder, dass nur bestimme Produkte mit dieser Karte erwerbbar wären (z.B. nur eine bestimmte Sorte Konservendosten, oder nur eine bestimmte Sorte Brot, z.B. das von Gestern). Und genau so etwas würde dafür sorgen, dass Geflüchtete oder andere Bevölkerungsgruppen bevormundet werden. Durch solche Dinge wird diesen Gruppen abgesprochen, sich auf Augenhöhe in der Gesellschaft zu bewegen.
Es steht außer Frage, dass, wenn jemand Sozailleistungen bezieht, dieses nicht bedingungslos geschehen kann. Wer Asyl sucht, steht in engem Kontakt mit der Ausländerbehörde, die ihrerseits mit Einschränkungen daherkommt. Wer Bürgergeld bezieht, muss seine Einkommensverhältnisse offenlegen und sich aktiv um Stellenangebote, die idealerweise der jeweiligen Qualifikation entsprechen, bewerben und hierüber auch Rechenschaft ablegen.
Dennoch sollte jeder, der Sozialleistungen (und dies ist i.d.R. in Form von Geld, was einem ausgezahlt wird) in Anspruch nimmt, die Möglichkeit haben, über dieses Geld vollumfänglich und frei zu verfügen. Das hat etwas mit Würde zu tun.
Ich folge deinen Argumenten in weiten Teilen, halte die Bezahlkarte für Asylbewerber trotzdem für grundsätzlich sinnvoll. Zum eine lassen sich die Nachteile der Karte lindern und zum anderen dürfte es Schutzsuchenden ziemlich egal sein, ob es gewisse Einschränkungen gibt. Ein Pull-Faktor fällt weg und der große Rest der wirklich Schutz sucht ist gerade bei einer deutschlandweiten Einführung nicht wirklich von Nachteilen betroffen.
Die Nachteile ließen sich lindern, das ist wohl wahr. Es geht bei der Karte aber gerade darum, die Inhaber zu demütigen und auszugrenzen.
Schließlich will man sie davon abschrecken, herzukommen. Und zwar unabhängig davon, ob sie asylberechtigt sind oder nicht. Wir lassen die Leute ja auch im Mittelmeer ertrinken unabhängig davon ob sie asylberechtigt sind.
Wenn der Zweck, den Zuzug zu senken also nicht erfüllt wird, werden im Gegenteil die Nachteile der Karte weiter ausgebaut.
Die Lösung sind Menschenrechte: Freizügigkeit ist Menschenrecht! Überall. Für jeden. In jede Richtung!
Das zu akzeptieren würde sowohl die “Schlepperkriminalität” wie das Sterben im Mittelmeer wie die Demütigungen an Europas Außengrenzen beenden.
Diejenigen, die Schutz vor Verfolgung suchen ist das total egal.
Du forderst offene Grenzen. Im Prinzip im Sinne der Gleichheit eine sinnvolle Überlegung, jedoch glaube ich, dass sich Deutschland so extrem ins Negative ändern würde, ohne dass vielen hilfsbedürftigen Menschen geholfen wäre. Der Staat muss halbwegs Kontrolle behalten über diejenigen die ins Land kommen, sonst befürchte ich, dass Terrororganisationen und Leute die, die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen das Land übernehmen.
Auf dem Papier klingt auch Sozialismus gerecht, faktisch führte es bislang aber immer in Verarmung und Polizeistaat.
Der Staat muss halbwegs Kontrolle behalten über diejenigen die ins Land kommen, sonst befürchte ich, dass Terrororganisationen und Leute die, die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnen das Land übernehmen.
Tun sie doch schon. Nur ,komischerweise, kommt das nicht von außen.
kommt das nicht von außen
AfD und BSW sind nur aufgrunds Putins Unterstützung so groß geworden. Aber ja, wird haben auch ein Terror-/Gewaltproblem von ganz rechts von heimischen Rechten.
Gleichzeitig sollten wir aber aufpassen, dass wir uns nicht auch ein Problem ins Land holen, von weiteren Leuten die eine freiheitliche Gesellschaft ablehnen.
Und am Ende kommt raus das Schwarzarbeit noch attraktiver wird, da bekommt man noch Bares.
Hier wäre wieder ein so schönes Argument für das bedingungslose Grundeinkommen zu machen. Aber das geht ja alles zu Lasten der Lobbys und wird daher eher ein Traum bleiben.
Keine Sorge, Bargeld wird dann auch langsam aber sicher abgeschafft. (/s?)
Ich denk mir immer wieder, dass ich meinen Aluhut absetzen sollte, aber das ist eine Verschwörung die ich nicht ganz aus meinem Hinterkopf bekomme.
Ja, das ist tatsächlich auch eine Entwicklung die ich bedenklich finde. Wenn man nach Kanada schaut wurde der 200$ Schein vor langer Zeit abgeschafft. Und während der protest Bewegung der rechten gegen Trudeau’s Coronapolitik, wurde dann einfach den ihr Geldhahn zu gedreht nachdem man die Konten gesperrt hat. Klar fande ich die Schwoblerbewegung nicht unterstützenswert, aber die Bewegung auf dieser Weise zu beenden hat ein faden Beigeschmack. Theoretisch kann man die Strategie ja dann bei jeder Protestbewegung gegen die Politik nutzen, insbesondere wenn mal weit rechts gewählt wurde.
Klar fande ich die Schwoblerbewegung nicht unterstützenswert, aber die Bewegung auf dieser Weise zu beenden hat ein faden Beigeschmack. Theoretisch kann man die Strategie ja dann bei jeder Protestbewegung gegen die Politik nutzen, insbesondere wenn mal weit rechts gewählt wurde.
Volle Zustimmung
Ich habe leider nicht kapiert, was da passiert ist. Was hat Abschaffung des 200$ Scheins mit der Kontensperrung zu tun?
Ich mein, die Konten einer beliebigen Organisation könnte jede Regierung doch sowieso sperren. Sie konnten ja auch alle Kreditkarten-Unternehmen überreden, keine Geschäfte mehr mit Wikileaks zu machen.
Und solche Anordnungen sind für jede Organisation eine Katastrophe, ob es Bargeld gibt oder nicht ist doch fast egal.
Andererseits glaube ich kaum dass die Konten der einzelnen Protestierer gesperrt wurden. Oder doch?
Und vor allem hoffe ich (aber bin nicht sicher), dass es für sowas eine richterliche Anordnung braucht.
Naja, es lassen sich nun mal "größere"Geldscheine besser Horden als kleinere. Und nicht jeder geht vor den Einkaufen Gold umtauschen.
Ich finde den Einfluß den Banken und Unternehmen wie die Schufa in und auf unserer Gesellschaft extrem bedenklich. Und das. mögliche Stufenweise abschaffen von Bargeld wegen Schwarzmarkt bla bla bla stärkt diese Strukturen zeitgleich.
Soweit ich das verstanden habe wurden nicht nur die Konten von Organisationen und Organisatoren gesperrt sondern auch die einzelner “prominenter” Protester.
Da diese ja auch gezielt die Infrastruktur blockiert haben und somit als Gefahr für die Grundversorgung gesehen wurden. Ich bin der Meinung das dass eher die Aufgabe der Polizei als das der Banken ist solche Proteste aufzulösen.
Das sperren von Konten die zu Organisationen gehören die z. B. Terror und andere illigale Aktionen finanzieren finde ich richtig und gut.
Aber ab wann ist es ok das Geld einer einzel Person einzufrieren wenn diese prominent an unangemeldet Blockaden teil nimmt? Damit wären Protestaktionen wie die der Klimakleber und der Dieselbauern weitaus riskanter. (Nach. Mein Kenntnissstand wird sowas zum “Glück” in Deutschland noch über die Polizei gehandhabt, wobei diese auch teils fahrlässig handelt, aber das ist ein weitere Thema)
Durch die drohende finanzielle Abhängigkeit nimmt man den Leuten die auf die Straße gehen nicht die Angst noch gibt man Ihn Zuversicherung. Und deswegen bestehe ich auf die Existenz von Bargeld und Pranger das einfrieren von Konten einzelner Personen an die KEINE schweren Straftaten begannen haben oder Finanzflüchtlinge sind.
Ich glaube, es ist eher so, dass Bargeld mit der Zeit eher verdrängt wird. Ein hinkender Vergleich wäre die Abschaffung von Telefonzellen, da jeder ein Handy hat, oder, dass Emails das Faxgerät weiter verdrängen. Oder die schrittweise Abschaffung von Geldautomaten.
Inzwischen braucht man in immer weniger Fällen tatsächlich Bargeld, da es mittlerweile möglich ist, auch Zahlungen von Kleinstbeträgen bargeldlos abzuwickeln. Sei es per Bank-Überweisung, über einen Zahlungsdienstleister, mit Karte, per Handy - die Hürde, Zahlungen bargeldlos zu tätigen ist in den letzten Jahren erheblich gesunken und ist heutzutage ein fester, normaler Bestandteil des Alltags. Bargeldos zu zahlen ist bequem. Irgendwann in der Zukunft wird der Punkt erreicht sein, dass es sich für viele Verkäufer nicht mehr lohnt, eine Bargeldkasse vorzuhalten, da so ziemlich jeder bargeldlos zahlt. Die drei Leute, die dann noch Bargeld zahlen, haben dann halt das Nachsehen.
Ich selbst sehe diese Entwicklung kritisch. Wie @butiloveu bereits angemerkt hat, geht diese Entwicklung auch mit Nachteilen einher. Nicht nur, weil, aus welchem Gründen auch immer, aus der Ferne der Geldhahn abgedreht werden kann, sondern auch, weil es kein “Backup” mehr geben wird. Vor einigen Jahren gab es doch mal den Fall, dass bei so ziemlich allen Kartenlesegeräten ein Sicherheitszertifikat abgelaufen ist und nicht mehr erneuert werden konnte. Die Folge war, dass im ganzen Land die bargeldlose Zahlung nicht möglich war, über mehrere Wochen. Hier hat das Bargeld dann als Backup funktioniert, da es neben dem Giralgeld existiert.
Ein anderes Ereignis (Anekdote): Als ich eines Tages Bargeld am Geldautomaten abheben wollte, ist bei der Auswahl des Betrages die Software des Geldautomates abgestürzt. In der Folge wurde die Karte einbehalten. Sicherheitshalber habe ich diese aber noch telefonisch sperren lassen, um auszuschließen, dass ein Kunde nach mir meine Karte erhält. Dies hat sich während der Corona-Pandemie (zwischen Lockdown und Homeoffice) ereignet, und es hat acht Wochen gedauert, bis ich eine Ersatzkarte erhalten habe. Im Nachhinein wäre es sicherlich schneller gegangen, wenn ich zu einer anderen Bank gewechselt wäre. Hätte ich jedoch nicht noch einen Notgroschen in Form eines dreistelligen Bargeldbetrages zu Hause gehabt, dann hätte sich mein Alltag erheblich komplizierter gestaltet.
Nicht zuletzt - und da muss ich einigen Schwurblern leider Recht geben - bedeutet Bargeld Freiheit. Wer über Bargeld verfügt, kann ohne Einschränkung (freie Wahl, wofür man das Geld ausgibt) dieses Bargeld, in gewisser Weise auch anonym, ausgeben. Natürlich gilt dies auch für diejenigen, die große Dinge mit einem schweren Geldkoffer kaufen. Und Bargeld hat noch einen wertvollen Effekt: Wenn die vielen Scheine für eine Sache über den Tisch gehen, dann kann das richtig weh tun. Es wird einem der Wert des Geldes dadurch bewusst. Diesen Effekt hat man nicht bei Giralgeld.
Ich fände es wünschenswert, wenn uns das Bargeld noch sehr lange erhalten bleibt - allein schon als Plan B, falls die Technik versagt.
Es gibt übrigens digitale equivalente zu Bargeld die keine zentrale Kontrolle (oder ähnliche zentrale Kontrolle wie bei Bargeld) benötigen. Das ist explizit kein Crypto um das vorweg zu schieben.
Ist ein Gnu Projekt. Bestimmt auch nicht perfekt aber zumindest ein Ansatz. Irgendwo hängt noch so ein digitaler Euro in der Zukunftsluft aber keine Ahnung was da auf uns zu kommt
Ziel soll sicherlich sein, dass der Bezug von Sozialleistungen - egal, welcher Art - unattraktiv gestaltet werden soll.
Die CDU hatte ja letztens schon angekündigt das Bürgergeld abzuschaffen, wenn sie wieder in der Regierung sind.
Finde ich auch nicht dramatisch. Wenn man vom Staat lebt, muss man etwas weniger Selbstbestimmung eben in Kauf nehmen.
Können wir das auf Politiker ausweiten? Die liegen ja schliesslich auch dem Steuerzahler auf der Tasche.
Die arbeiten zumindest in der Theorie dafür.
Aber mehr Kontrolle an der Stelle wäre sicher nicht verkehrt.
Wenn ich manchmal sehe, was unter Politikern für Verhaltensweisen herrschen, da bin ich doch viel eher für eine Bezahlkarte für die, als die schwächsten in der Gesellschaft.
Schlag es vor, meine Stimme hast du.
Fehlende Selbstbestimmung ist jetzt schon ein massives Problem bei so Sachen wie Bürgergeld. Wenn man Menschen die Selbstbestimmung nimmt, dann wird es super schnell verlernt für sich selbst Entscheidungen zu treffen.
Für Betroffene hat das weitreichende Folgen. Fängt bei so simplen Sachen an, wie dem Verschwinden von langfristigen Zielen bis hin zu schweren psychischen Schäden in extremen Fällen.
Man züchtet als Gesellschaft einfach einen Bodensatz an Zombies, die kaum fähig sind ihr Abendessen auszusuchen, geschweige denn am gestaltend am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Je länger sie Leute im System hängen desto schwieriger kommen sie dort heraus. Einfach weil sie verlernen ihr Leben zu gestalten.
Und für was? Kostenbegrenzung ist es bei der Bürokratie drumherum sicher nicht.
Aus meiner Sicht überdramatisierst du hier etwas.
Den Menschen wird nicht die komplette Selbstbestimmung genommen, wenn sie sich keinen harten Alk im Penny holen können. Keiner redet davon denen vorzuschreiben, welches Toilettenpapier oder Schnitzel erlaubt ist. Die Auswahl einer Droge ist sicherlich nicht der springende Punkt einer Integration in die Gesellschaft.
Genauso gut kann man das Argument andersrum drehen: an einem schwierigen Punkt im Leben solcher Menschen ist das letzte, was sie brauchen Alkohol/Drogen. Der Missbrauch davon als Mechanismus, um mit den Lebensumständen klarzukommen, birgt große Gefahren gesundheitlich und gesellschaftlich.
Dann kaufen sie irgendetwas, was sie bekommen können und verkaufen das dann um an Bargeld zu kommen, womit sie dann Drogen kaufen. Süchtige setzt du mit solchen Geschichten keine unüberwindbaren Steine in den Weg.
Es stehen aber trotzdem einige Hürden dazwischen. Ne 80% Lösung ist besser als 0%.
Sucht bekämpfst am Besten Du dadurch, dass Du ihre Ursachen bekämpfst, nicht dadurch, dass Du die Beschaffung erschwerst, denn einen Weg zur Beschaffung von Suchtmitteln gibt es immer.
Die Ursache findet sich oft in Realitätsflucht. Wenn man eine Realität schafft, die für die Betroffenen nicht so beschissen ist, dass sie meinen, davor fliehen zu müssen, fällt dieser Grund für die Sucht weg. Wenn man stattdessen die Betroffenen in noch menschenunwürdigere Bedingungen zwingt, erhöht sich der Anreiz zur Realitätsflucht. Wer sich unbedingt mit irgendwelchen Substanzen die Birne wegballern will, um dadurch das Dasein erträglicher zu machen, aber keinen Schnaps kaufen kann, kauft halt Kleber.
Die ganze Argumentation ist nur vorgeschoben, um unmenschliche Maßnahmen der totalen Bevormundung und Gängelei als etwas Positives verkaufen zu können.
Das ist doch kein gegenseitiger Ausschluss. Ursachen für Sucht haben einfach nichts mit dem Bürgergeld zu tun und können in dem Rahmen daher nicht gelöst werden. Sollten sie aber natürlich woanders.
Und nur weil jemand sich Kleber kaufen kann, brauch ich ihm nicht Schnaps kaufen. Was soll das für eine Argumentation sein? Also gleich Heroin legalisieren und an Arbeitslose verteilen oder was?
Im schlimmsten Fall förderst du dadurch nur Beschaffungskriminalität.
Und im besten Fall reduziert es die Zahl Alkoholkranker und die Gesundheit derer, die auf dem Weg dahin sind.
Keiner redet davon denen vorzuschreiben, welches Toilettenpapier oder Schnitzel erlaubt ist.
Man redet davon eine Aufzeichnung zu führen, wo genau das Geld hinfließt.
Das kann für eine(n) engagierten Sachbearbeiter:in ein super Mittel sein, um Probleme zu finden. Bloß das bei weitem nicht alle Sacharbeiter:innen engagiert sind. Im Gegenteil zum Teil sitzen da aus eigener Erfahrung richtige Mobber. Ich garantiere, dass die Wahl des Klopapiers irgendwo kritisiert werden wird.
Genauso gut kann man das Argument andersrum drehen: an einem schwierigen Punkt im Leben solcher Menschen ist das letzte, was sie brauchen Alkohol/Drogen. Der Missbrauch davon als Mechanismus, um mit den Lebensumständen klarzukommen, birgt große Gefahren gesundheitlich und gesellschaftlich.
Du schlägst hier also massive Investitionen in die mentale Gesundheit-Infrastruktur & eine psychologisch geschulten Begleitung für jeden Arbeitslosen vor um mentale Probleme frühzeitig zu erkennen und abzuwenden?
Ansonsten schlägst du hier gerade einfach nur die gezielte Schaffung eines Schwarzmarkts vor. Abhängige besorgen sich ihre Drogen, egal wie. Und unter den Leidtragenden der Maßnahme sind hauptsächlich Leute, die garnicht Drogenabhängig sind oder sich in Gefahr befinden in die Sucht zu rutschen.
Du schlägst hier also massive Investitionen in die mentale Gesundheit-Infrastruktur & eine psychologisch geschulten Begleitung für jeden Arbeitslosen vor um mentale Probleme frühzeitig zu erkennen und abzuwenden?
Sicherlich. Das wäre allgemein eine gute Investition. Hat aber mit diesem Thema nur peripher etwas zu tun.
Zu Punkt 2: wenn jemand kein Interesse hat sein Bürgergeld für Schnaps auf den Kopf zu hauen, hat die Änderung ja auch keinen nennenswerten Einfluss auf ihn.
Allein das Wissen, dass mir Türen versperrt sind ist belastend. Wenn dir der Staat vorschreibt, dass du zu arm bist um Schnaps kaufen dürfen, ist das ganz klar Gängelung. Auch Arme haben das recht schlechte Entscheidungen zu treffen. Das ganze hat auch einen Charakter von Volkserziehung aber nur für Arme.
Du bist nicht arm, du bist arbeitslos. Es ist doch keine Selbstverständlichkeit, dass der Rest der Gesellschaft jeden Wunsch finanziert.
Wem das so wichtig ist, der muss halt arbeiten gehen.
Keiner redet davon denen vorzuschreiben, welches Toilettenpapier oder Schnitzel erlaubt ist.
Noch nicht. Das kommt dann im nächsten Schritt. Denn den Unmenschen, die bei den Ärmsten der Gesellschaft sparen, ist es nie genug.
an einem schwierigen Punkt im Leben solcher Menschen ist das letzte, was sie brauchen Alkohol/Drogen. Der Missbrauch davon als Mechanismus, um mit den Lebensumständen klarzukommen, birgt große Gefahren gesundheitlich und gesellschaftlich.
Das lässt sich einfach lösen, ohne diese unsägliche Bevormundung und Gängelei. Einfach Lebensumstände schaffen, die gut genug sind, um eine solche Realitätsflucht für einen Großteil der Betroffenen unattraktiv zu machen.
Aber man kann auch Unmensch sein und die Lebsenssituation der Ärmsten unserer Gesellschaft noch mehr verschlechtern, um dann die daraus resultierende Realitätsflucht und dafür nötige Beschaffungskriminalität für noch mehr populistische Hetze auszuschlachten.
Das lässt sich einfach lösen, ohne diese unsägliche Bevormundung und Gängelei. Einfach Lebensumstände schaffen, die gut genug sind, um eine solche Realitätsflucht für einen Großteil der Betroffenen unattraktiv zu machen.
Meiner Meinung nach sind wir bereits an diesem Punkt. Und damit ist es für diesen Großteil der Betroffenen auch keine Gängelung.
100% wirst du vermutlich nie kriegen.
Hatte vorhin auf vice einen Artikel von 2016 gelesen, wo es um eine australische Studie ging, wonach es 40% der 18-24 peinlich ist Gleitgel und Kondome zu kaufen. Könnte mir vorstellen, dass man das Bürgergeld insgesamt erhöht und dann einen Teil über diese Karte macht, sodass man z.B. darüber easy vegane (Bio)lebensmittel kaufen kann.
Warum willst du Arbeitslosen harten Alk verbieten?
Menschen bevormunden weil sie keinen Job haben ist schon absolut unethisch und geht gegen das grundbeduerfnis nicht bewvormundet zu werden. entmuendigung ist uebrigends seit 19irgendwas verboten weil gegen das grundegesetz.
Menschen werden ständig bevormundet, so funktioniert eine Gesellschaft.
Deswegen kannst du im Laden auch kein Heroin kaufen oder Waffen.
LMAO. Delusional.
alle dürfen Keine Waffen kaufen = Ganz bestimmte Menschen dürfen keinen alkohol mehr habenLeute bekommen kein Geld für Alk geschenkt = gegen das Grundgesetz
Viel Erfolg vor dem BVG bro
Kannst du da auch begründen? Soll das eine Straffe sein?
Weiß nicht, was du da noch für eine Begründung brauchst. Der Staat gibt dir während einer Arbeitslosigkeit Geld zur Deckung von Grundbedürfnissen. Dafür soll es verwendet werden.
Der Staat gibt dir während einer Arbeitslosigkeit Geld zur Deckung von Grundbedürfnissen.
Das ich und mein Arbeitgeber vorher in die Versicherung eingezahlt habe? Wie nett vom Staat. Wieso kann deiner Meinung nach ein Erwachsener Mensch nicht selber entscheiden was er kauft? Traust du allen Menschen keine Eigenverantwortung zu oder nur Arbeitslosen?
Oder eventuell hast du halt auch nichts eingezahlt, weil du schon vorher subventioniert wurdest. Vllt hast du auch super viel eingezahlt, dann hast du halt Pech gehabt in dem Fall.
Traust du allen Menschen keine Eigenverantwortung zu oder nur Arbeitslosen?
Nur Arbeitslosen, die sind nämlich weniger wert, und ein Nazi bin ich natürlich auch. Also füge gedanklich noch alle Minderheiten hinzu, die dein Weltbild braucht, um mit unserer Meinungsverschiedenheit klarzukommen.
Ja ne, geile Argumentation. Nichts zu sagen aber labern.
Wertlos sind deine Aussagen auf jeden Fall.
Schön den Stiefel der Bild im Mund und alle Arbeitslosen sind eklige Sozialschmarotzer.
So leute wie dich haben wir in der Schule die Toilette runter gespült.
Und wofür verwenden die Menschen es deiner Meinung nach sonst? Sie bekommen ja nicht mehr Geld geschenkt, wenn sie sich davon kein Essen gekauft haben, sondern sie hätten dann kein Essen.
Wenn man so denkt, sollte man auch den nächsten Schritt denken. Der Staat gibt dir während du hier lebst Sicherheit und Ordnung. Dafür sollte es dann ja logisch sein, dass der Staatssicherheitsoffizier jederzeit in deine Wohnung kann, um zu gucken ob auch alles in Ordnung ist. Der Staat hat dir ja auch eine Bildung gegeben. Dann ist es nur fair, dass er dir auch sagt, in welchem Beruf du arbeiten sollst. Der Staat hat dir ein politisches System gegeben, einen öffentlichen Rundfunk und Parteien die du gut oder schlecht finden kannst. Da ist es doch selbstverständlich, dass er dir eine Einheitsliste der Blockparteien vorschlägt, die du nur noch gefaltet in die Urne werfen musst.
Hast du noch mehr schlechte Vergleiche anzubieten?
Natürlich darf man nicht mal wagen am Bürgergeld was zu drehen ohne die Demokratie abschaffen zu wollen.
Komm mal klar lol
Edit: gerade deinen Namen gesehen, Nachfrage erübrigt sich
Mal als Beispiel: ALG II/Bürgergeld sind so 6.750 € im Jahr.
Ein Schulkind kostet den Staat im Jahr im Schnitt 8.000 €.
D.h. wenn du 12 Jahre in der Schule warst, schuldest du dem Staat 96.000 €. Da du der Meinung bist, dass der Staat ja entsprechende Vorgaben bei Sozialhilfeempfänger machen soll, bezogen auf die 6750€ pro Jahr, müsstest du dir mindestens die ersten 14 Jahre deines Berufslebens vorschreiben lassen, wo und was du arbeitest. Wenn du dann noch studiert hast, hast du nochmal im Schnitt 11.000 € pro Jahr gekostet. 6 Jahre bis zum Master? Dann nochmal 10 Jahre da arbeiten, wo der Staat es für richtig hält.
Der Staat hat das Geld schließlich darin gesteckt, aus dir eine nützliche Arbeitskraft zu machen, also hast du nach deiner Logik auch das zu arbeiten, was dir der Staat vorgibt. Wenn du also studiert hast, hast du den Staat einfach mal 162.000 € gekostet. Davon kann man einen Bürgergeldempfänger 24 Jahre durchbringen.
Warum sollst du dann die Freiheit haben zu tun und zu lassen, was du willst, anstatt die Ausgaben des Staates auch für den vorgesehenen Zweck einzusetzen? Es gibt kein ethisch, moralisches oder ökonomisches Argument, warum man da Bürgergeldempfänger anders behandeln sollte.
Mal sehen, wieviel teurer das wird, als die Leistungen einfach wie bisher auszuzahlen, welche Banken den Zuschlag bekommen, und wieviel diese dafür welcher Partei “spenden”.
Brandenburg ist schon früher im Januar losgeprescht und rechnet mit 1,9 Mio € Kosten
Viele Landkreise würden bereits effizientere Lösungen nutzen, indem sie Asylbewerberleistungen direkt auf Bankkonten überweisen. „Die Landesregierung investiert 1,9 Millionen Euro in eine Maßnahme, die in der Praxis keinen Nutzen bringt“, das Geld müsste stattdessen in die soziale Infrastruktur investiert werden, heißt es vom Flüchtlingsrat.
Berlin kommt sogar auf 10 Mio € jährlich
Kommen soll die Karte von Privatunternehmen. 10 Millionen Euro könnte das das Land Berlin pro Jahr kosten. Auf so eine Bezahlkarte hatte sich die Konferenz der Ministerpräsident*innen (MPK) im Herbst 2023 geeinigt. Das Ziel: Migration eindämmen. Dort getroffene Verabredungen sind allerdings nicht bindend.
deleted by creator
Kein Bargeld entlastet den Handel
Das wäre ein Argument, wenn ein Geschäft Bargeld komplett abschaffen wollte.
Da der Einzelhandel in Deutschland aber weiter Bargeld akzeptiert, bleiben auch die dazugehörigen Kosten, egal ob einzelne Gruppen jetzt Bar oder mit Karte zahlen.deleted by creator
Kosten steigen mit dem Transaktionsvolumen
Ja, aber nicht linear. Ob ich jetzt 10€ oder 1000€ sicher aufbewahren muss dürfte wohl wenig Unterschied machen.
Ob ich ein oder zwei Bündel Geldscheine zur Bank transportieren muss, der Weg bleibt der Gleiche.Wenn man die Kreditinstitute entmachten will
Ein hehres Ziel aber in dieser Diskussion wohl eher nachrangig.
sollte man sich eher für den digitalen Euro einsetzen
Von den Kosten her, kann ich mir nicht vorstellen, dass es wesentlich billiger wäre als ein Bankkonto heute.
Und wenn der Digitale Euro verhindern soll, dass die Empfänger das Geld so ausgeben können wie sie wollen, wäre das Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretker, die uns genau das als Zweck des digitalen Euro einreden wollen und würde die Akzeptanz in der Bevölkerung wohl gegen null treiben.Die Kosten für Bargeld sind hoch durch Wechselgeldbeschaffung, Diebstahlschutz und Logistik, das steigt leider eben doch stetig mit der Summe. Ob linear oder nicht, da kann ich nix zu sagen. Die Kosten für den digitalen Euro kann ich nicht beziffern, ich bin eher dabei, dass ein Debitkartensystem im Prepaid-Format so wie es jetzt ist die günstigste Lösung ist. Ein Girokonto hat halt den Nachteil, dass man die Beträge nicht kontrollieren und steuern kann, was man, je nachdem ob man das aus Sicht des Amtes oder des Asylbewerbers sieht auch unterschiedlich Bewerten kann. Das steckt aber meines Erachtens dahinter. Wenn ich Kosten reduzieren will, weil ich eben nicht Bargeld will und wenn ich Überweisungen unterbinden will, und ich will auch keine Prepaid Bezahlkarten, bleibt eben nur noch der digitale Euro übrig. Und nein: über den digitalen Euro hat keiner Kontrolle ausser die EZB und der Wallet Besitzer (so wie ich den verstanden hab) also ist er genau wie Bargeld ohne die Nachteile von Bargeld. Da das digitale Geld aber noch nicht etabliert ist, bleibt für mich eben nur so ne Zahlungskarte übrig. Die gibt es heute bereits am Markt. Da braucht man nix einführen sondern nimmt einfach den entsprechenden Dienstleister und wickelt die Zahlungen darüber ab. Ich habe selbst so eine Prepaid Karte, nannte sich früher Restaurantchecks, heute heißt das Edenred.
Uff
Warum uff?
Weil die ganze Idee schon absurd ist. Dachte, vielleicht bleibts nur ne Idee und wird nicht umgesetzt… Tja, hab ich wohl geträumt
Scheint mir sinnvoll. Ein Pull-Faktor fällt weg. Leute, die vor Krieg und Verfolgung fliehen wird es schlicht egal sein, auf welchem Weg sie die notwendige Unterstützung erhalten.
Hätte man besser schon vor 10 Jahren einführen sollen, dann hätte das rechte Pack weniger Stimmen erhalten.
Ja und günstig auf Flohmärkten oder kleinanzeigen Dinge zu kaufen muss man dann auch nicht mehr, lieber Geld an Visa abgeben…
Hätte man besser schon vor 10 Jahren einführen sollen, dann hätte das rechte Pack weniger Stimmen erhalten.
Wenn man den Faschos gibt, was sie verlangen, dann schwächt man sie dadurch nicht - eher das Gegenteil.
Faschos verlangen keine Bezahlkarte für Asylbewerber.
Ein Pull-Faktor fällt weg.
Wenn man wegfallen als durch etwas anderes ersetzen definiert, dann ja.
Wenn man wegfallen allerdings als tatsächliche Reduktion des Gesamten definiert, sagt die Forschung halt was anderes.
Auf was möchtest du hinaus? Meinst du, dass mehr Menschen versuchen werden nach Deutschland zu gelangen, weil mit der Karte weniger Geld an die Familie zurückgesendet werden kann?
Ja genau. Das es den Leuten in der Heimat durch Kleinigkeiten gerade so viel besser geht, dass sie eben nicht die lange, ungewisse und vielen Fällen wirtschaftliche Existenz verzehrende Flucht antreten, ist jenachdem wen man fragt ein deutlich messbarer bis starker Push-Faktor.
Ob bürokratische Hürden, die man erst erfährt wenn man in Deutschland ist, den gleichen Effekt haben, wage ich zu bezweifeln. Anekdotisch habe ich gehört, dass Leute die hier leben solche Sachen garnicht erwähnen. Entsprechend ist der eleminierte Pull-Faktor auch eher gering im Vergleich.
Gut. Macht Sinn und hilft mit dem Bürokratie Aufwand.
Sarkasmus-Tag vergessen?
Kreditkartenfirmen können sich freuen, weil sie mehr Gebühren und mehr Einkaufsdaten bekommen. Die Gebühren werden natürlich öffentlich bezahlt, sprich: Das Asylsystem wird teurer und Visa/Mastercard profitieren, während rechte Parteien über die steigenden Kosten des Asylsystems schwadronieren können.
Das bißchen geld ist ein witz gegen das was dadurch gespart wird, außerdem kann es dir doch egal, jeder deutsche hat ein konto, und diese karte verhindert das unser geld ins Ausland abfließt wo es nicht hingehört. Und ob davon irgendjemand ein paar euro im jahr mehr bekommt oder nicht ist auch egal, die Firmen die du angreifen willst sind mit oder ohne diese Karten genau gleich aufgestellt, es ist irrelevant für die, und für den Staat erst recht.
Sprich für dich. Mir ist es lieber wenn das Geld aus unserem Sozialsystem zu einem kleinen Teil an arme Familien in Afrika fließt, als dass es zu einem großen Teil an Kreditbanken fließt, die die Geldkarten anbieten.
(So viel dass sie das meiste abzwacken könnten, kriegen die Flüchtlinge eh nicht)Und wenn man gegen Steuerhinterziehung bei Großunternehmen konsequent vorgehen würde, kämen da ganz andere unterschlagene Beträge zusammen.
Sprich für dich. Mir ist es lieber wenn das Geld aus unserem Sozialsystem zu einem kleinen Teil an arme Familien in Afrika fließt, als dass es zu einem großen Teil an Kreditbanken fließt, die die Geldkarten anbieten.
Dies kann dazu führen das “Push-Faktoren” wie finanzielle Armut im Ausland abgeschwächt werden, sodass Familien eben nicht nachziehen und in ihrem Heimatland überleben können
Bei Asylsuchenden aus Kriegsgebieten bringt das dagegen nichts, die werden aber genauso nicht abgehalten davon das jetzt Asylsuchenden in Deutschland noch mehr wie Dreck behandelt werden, was die Idee von “Pull-Faktoren” ad absurdum führtUnd wenn man gegen Steuerhinterziehung bei Großunternehmen konsequent vorgehen würde, kämen da ganz andere unterschlagene Beträge zusammen.
https://www.deutschlandfunk.de/steuerhinterziehung-verlust-pro-jahr-in-deutschland-von-100.html
Eigenthaler: Nun, es gibt keine exakten Schätzungen, aber ich gehe davon aus, wenn man alles zusammennimmt, alles zusammennimmt, haben wir einen Verlust pro Jahr in Deutschland von etwa 50 Milliarden Euro, Tendenz nach oben.
Und wenn ich noch dazurechne, dass es auch noch halbwegs legale Steuervermeidungskonstrukte gibt, wo Steuervermögen über die Grenze geschoben wird, wo zunächst nichts Kriminelles da ist, müssen wir von weiteren 50 Milliarden Euro ausgehen, die dem deutschen Fiskus fehlen. Unter dem Strich könnten wir bei genügender Beobachtung 100 Milliarden zusätzlich pro Jahr generieren.
Eigenthaler: Ja, der Eindruck kann natürlich in der Tat schnell entstehen. Arbeitnehmer werden jedes Jahr vom Finanzamt kontrolliert, im Übrigen auch Rentner und Rentnerinnen, und Betriebe werden vielleicht nur alle 15, manchmal nur alle 50 Jahre steuerlich geprüft. Also hier ist eine wirkliche Lücke in der Steuergerechtigkeit da,
deleted by creator
Du hast in dem Punkt Recht: Steuerhinterziehung und Steuervermeidung von Großunternehmen und Großverdienern machen einen sehr hohen Anteil an entgangenen Steuern aus, die Besteuerung im oberen Bereich der Einkommensgrenzen muss höher besteuert werden.
Wo hängt das denn zusammen?! Steuer"vermeidung" und Einkommenssteuer sind in weiten Teilen unabhängig. Was wir brauchen sind effektive Vermögenssteuern. Prohibitve Steuersätze für exorbitante Einkommen sind gut für den sozialen Frieden aber werden das weder das Problem der Steuerhinterziehung noch die Konzentration von Vermögen bekämpfen.
deleted by creator
die Besteuerung im oberen Bereich der Einkommensgrenzen muss höher besteuert werden.
Das war daraus wirklich nicht erkennbar ;)
Und wenn man gegen Steuerhinterziehung bei Großunternehmen konsequent vorgehen würde, kämen da ganz andere unterschlagene Beträge zusammen.
Das hat erstmal garnichts mit der Materie zu tun um die es geht, das ist ein strohmann.
Sprich für dich
Mach ich, mein name steht über dem Kommentar.
Mir ist es lieber wenn das Geld aus unserem Sozialsystem zu einem kleinen Teil an arme Familien in Afrika fließt
Geld das für hier lebende zweckgebunden ausgegeben wird hat auch fur seinen Zweck eingesetzt zu werden. Ergo für Lebenshaltungskosten in Deutschland.
als dass es zu einem großen Teil an Kreditbanken fließt, die die Geldkarten anbieten.
Tut es deshalb nicht mehr als bei allen anderen deutschen.
(So viel dass sie das meiste abzwacken könnten, kriegen die Flüchtlinge eh nicht)
Jeder Cent ist einer zu viel.
Das hat erstmal garnichts mit der Materie zu tun um die es geht, das ist ein strohmann.
Doch, das ist das gleiche Thema. Es geht bei Beidem darum, dass öffentliche Gelder an die falschen Empfänger fließen – und ich finde, wenn man das ablehnt, sollte man sich erstmal auf den Bereich konzentrieren, wo es um das meiste Geld geht, und sich das Geld von denen wiederholen, deren grundlegende Bedürfnisse dadurch nicht eingeschränkt werden.
verhindert das unser geld ins Ausland abfließt
Visa und Mastercard sind jetzt deutsche Firmen, oder wie? So wie ich das sehe, wird da ganz systematisch Geld ins Ausland gebracht.
Ew. Widerlicher, rechter Rotz. Ich weißschon warum ich dich nicht leiden kann.
Ok, viel Spaß dabei.
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Wenn die Asylbewerber zum Aufladen der Karte ins Amt kommen, kann man derer auch habhaft werden, das ist der eine Punkt
Es gibt sehr sehr wenige derer man “habhaft werden” muss. Dafür die Bedingungen für alle deutlich zu verschlechtern ist mMn ungerechtfertigt.
Der zweite ist, dass nicht eingelöst Guthaben bei Abschiebung nicht direkt weg für unseren Staat sind.
Ja mag sein. Dass das aber ein besonders großes Loch in unseren Staatshaushalt reißt wage ich zu bezweifeln.
Der dritte Punkt ist, dass man Ausgaben Steuern kann für Waren, die nicht gekauft werden sollen. Ich erachte das für sinnvoll. Man darf nicht vergessen: diese Leute sind von uns unterstützte Menschen, warum sollten die sich auf Staatskosten Alkohol, Drogen oder ne Rolex kaufen dürfen? Warum sollten sie Geld ranschaffen für im Ausland lebende Personen? Wer bezahlt, bestimmt auch die Bedingungen, was gekauft werden kann. Das finde ich fair und es hat nichts damit zu tun, dass deswegen jemandem irgendwas menschenunwürdiges passiert. Die Argumentation ganz linkspolitisch stehender Personen halte ich daher für nicht stichhaltig und hier unangebracht. Kommunismus funktioniert nicht der sozialen Marktwirtschaft.
Uff da fliegt aber viel zusammen. Erstmal, warum sollte man als Mensch in Deutschland keinen Alkohol kaufen dürfen? Die Grundsicherung beinhaltet explizit Budget um am sozialen und kulturellen Leben teilhaben zu können. Weil das notwendig für ein menschenwürdiges Leben ist. Dazu gehören mMn alle Güter die man sich legal kaufen kann. Dass sich massenhaft Asylbewerber in Rolex Läden drängeln wäre mir jetzt auch neu.
Die überweisungen an Angehörige im Ausland sind ein komplexes Thema. Einige sind der Meinung, dass sie ein effektiver Push-Back-Mechanismus sind weil sich so die Lebensbedingungen der noch-nicht-geflüchteten so weit erhöhen, dass Flucht nicht mehr die attraktivste Option ist. Es wird insbesondere sichergestellt, dass das Geld nicht bei irgendwelchen Korrupten Behörden versickert. Ich würde aber zustimmen, dass das eigentlich nicht über das Sozialsystem geregelt gehört. Und dass die Lebensbedingungen in armen Ländern nicht davon abhängen sollten, ob ein Angehöriger die Flucht geschafft hat. Am Ende aber: Ich finde das die Entscheidung der Einzelperson. Wir haben die Pflicht ein Menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, was die Menschen damit machen ist ihr Ding.
Wer bezahlt kann nicht frei bestimmen wie ein Mensch lebt. Auch Leistungsempfänger sind Menschen die frei handeln dürfen. Dass du ausschließt, dass das einem die Würde rauben könnte ist extrem schwierig in meinen Augen. Natürlich kann eine zu starke Aussenbestimmung dazu führen, dass man seine Würde einbüsst.
Und dann der Seitenhieb Richtung Kommunismus. Was soll der denn? Wo kommt das her? Es geht hier um Grundsicherung von Menschen. Der deutsche Staat begründet sich darauf allen hier lebenden Menschen zu ermöglichen in Würde zu leben und dafür ist diese Grundsicherung unerlässlich. Das hat mit Kommunismus meilenweit gar nichts zu tun.
Also abgesehen davon, gibt es plausible Gründe gegen die Bezahlkarte? Kosten? Die Kosten vom Bargeldhandling sind höher als ein Kartensystem. Bargeld kostet den Handel in etwa 24 Cent pro Transaktion (Quelle:t3n.de) und wenn man das Kartensystem effizient einführt hat man bestimmt Synergieeffekte, die die Einführungskosten gegenüber den Verwaltungskosten auf lange Sicht überwiegen.
Ich versteh nicht, wie du Spareffekte im Handel mit Kosten auf Staatsseite verrechnen willst. Oder meinst du die 24ct (nehmen wir sie mal als gegeben) die bei den Transaktionen zwischen Geldempfänger und Staat anfallen wären teurer als das Kartensystem? Das finde ich unrealistisch. Diese Kartensysteme werden Millionen kosten. Ganzabgesehen davon, dass ich nicht sehe wie das Verwaltungskosten sparen wird.
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ehrlich gesagt kann ich das aber aufgrund einer Bezahlkarte nicht erkennen.
Also in Berlin dauert es locker mal 3-6 Monate, bis man einen Termin auf dem Amt bekommt.
D.h. sobald irgendwas mit der Karte nicht stimmt, sitzt man dann ggf. mehrere Monate ohne jegliches Geld dar, oder es müssen alle anderen Termine dann grundsätzlich verschoben werden, was bedeutet, dass die Verwaltung noch langsamer und noch ineffizienter wird.
Allein die Tatsache, dass künftig die Menschen jeden Monat zum Amt gehen müssen. Entweder müssen sie dafür persönlich bei einem Sachbearbeiter vorsprechen, der auch alle andere Informationen prüft, oder es gibt einfach einen Automaten und das Argument von “habhaft werden” entfällt komplett, weil dann eben jeder mit der Karte zum Automaten gehen kann.
Weißt du was dagegen die Kosten richtig krass drücken würde? Wenn man den Menschen nicht erst nach Jahren eine Arbeitserlaubnis gibt, sondern direkt. Dann können die, und ich weiß das klingt jetzt völlig ungewohnt und neu, dann können die nämlich ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten, zahlen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge und können auch soviel Geld an ihre Familien senden, wie noch übrig ist. Aber dann würde man sie ja wie Menschen behandeln und ihnen Würde geben. Und noch schlimmer, man würde den Arbeitsmarkt stabilisieren, der über die nächsten zwei Jahrzehnte jedes Jahre hundertausende Arbeitskräfte verliert.
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sie einfach mal arbeiten lassen würde.
Hubert Aiwanger fordert genau das übrigens auch. Er will das um Leute mit geringen Kultur-, Rechts- und Deutschkentnissen direkt ausgebeutet werden zu lassen.
Das Asylrecht sieht vor, dass ein Asylantrag geprüft und darüber entschieden wird. Wenn Schutzgründe bestehen sollten die Person möglichst schnell integriert werden, wenn nicht dann möglichst schnell ausreisen bzw. abgeschoben werden.
Die aktuelle Verfahrenszeiten sind zu lange, weswegen die Leute ewig warten müssen, was schlecht ist.
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Aber das kann man doch nicht machen! Man braucht die doch als Sündenböcke! Denkt denn niemand an die Kinder?
tut mir Leid da habe ich eine andere Auffassung. Ich denke, da werden eher noch Leute ermutigt, den wirtschaftlichen Bedingungen in ihrem Land zu entfliehen.
Das steht soweit ich mich erinnere den empirischen Messungen entgegen. Ich kann dir aber spontan auch keine gute Quelle unter die Nase halten. Lassen wirs dabei.
Ich wollte damit meinen Unmut zum Ausdruck bringen, dass immer schnell gesagt wird, ja wir sind für diese menschlichen, ethisch verpflichteten Dinge, müssen Leute aufnehmen, Asyl bieten und unseren Verpflichtungen nachkommen, auf der anderen Seite aber nie über die finanziellen Dinge gesprochen wird. Wir haben momentan in den Kommunen, die Aufnahme von Asylbewerber machen Zeltstädte und Container und sind organisatorisch am Limit. Wie viel Geld sollen wir denn da in so ein System pumpen? Entweder müssen wir mehr Unterkünfte bauen oder in unseren Verfahren extrem schneller werden. Beides kostet und exorbitant schießen die Kosten in die Höhe. Wie löst man diesen Sachverhalt auf? Wir bekommen noch nicht einmal 400.000 Sozialwohnungen gebaut, was das Ziel in einem Jahr war, wie sollen wir denn 680000 neue Leute jedes Jahr aufnehmen?
Das sind legitime Probleme und die Antworten darauf sind schwer. Besonders dann ist es aber mMn wichtig nicht einfach irgendwelche Worte herumzuwerfen. Der Kern des Problems ist mMn: Wir haben uns verpflichtet Menschen in Not zu helfen wenn sie zu uns kommen. Das steht so in userer Verfassung. Daraus ergibt sich ein Problem wenn wir dem ganzen nicht die finanziellen Mittel zur verfügung stellen die es braucht. Wir stehen jetzt an der Entscheidung ob wir unsere Werte aufgeben wollen oder ein wenig von unserem Wohlstand für unsere Werte opfern wollen. Wie du selber in einem anderen Kommentar festgestellt hast hätten wir noch einiges an finanzieller Kapazität wenn wir an die oft illegal angehäuften Vermögen der Superreichen gehen würden.
Die logistischen Fragen sind sicherlich wichtig und insbesondere zeitlich drängend, müssen aber eben hinter dieser Grundsatzfrage zurück stehen. Leider zögert sich die beantwortung dieser Frage immer wieder heraus und beantwortet sie damit auch schon ein Stück.
Vielleicht sollte man darauf hinwirken, dass die Leute die in der beschissensten Situation sind Hilfe erhalten, anstatt der Leute die in ihrem Land verhältnismäßig gut gestellt sind und nicht schutzbedürftig sind?
Das ist ne ziemliche Nichts-Aussage oder? Natürlich sollte man darauf hinwirken wenn man Entwicklungshilfe macht. Aber was genau siehst du da jetzt als Konsequenz?
Ein Teil der Menschen die Asyl beantragen fliehen vor relativer Armut in ihrem Land. Damit sie das machen können, müssen sie aber zwangsläufig nicht zu den ärmsten Personen in der Bevölkerung gehören.
Das System ist so vollkommen ineffektiv. Sinnvoller wäre es solche Leuten klar zu machen, dass es keine Perspektive für sie in Deutschland gibt. Stattdessen sollte man - wenn ich entscheiden dürfte - gerne viel mehr Personen auf sicherem Weg ins Land holen, die tatsächlich schutzbedürftig sind.
Es geht beim Asyl nicht primär um Schutz vor Armut. Wenn man sich mal anschaut woher die Menschen aktuelle kommen die tatsächlich Asyl beantragen [0]:
- 100.000 Syrien
- 60.000 Türkei
- 50.000 Afghanistan
- 20.000 Irak + Iran
- 25.000 Georgien + Russland + Somalia + Eritrea
Das sind alles Länder aus denen man (auch) wegen Armut fliehen kann, Asyl bekommen die Menschen aber weil es in den Ländern für einige Menschen massive Gefährdungen gibt. Auch für Menschen die Geld haben.
Dazu kommen dann noch ca 60.000 Anträge von “sonstigen”. Da sind bestimmt auch die dabei, die du beschreibst. Das ist aber wenn man das mal zusammen rechnet ca ein Viertel aller Anträge und das auch nur wenn davon ausgeht, dass alle davon nur vor Armut fliehen und tatsächlich keine Aussicht auf einen Aufenthaltstitel haben.
Stattdessen sollte man - wenn ich entscheiden dürfte - gerne viel mehr Personen auf sicherem Weg ins Land holen, die tatsächlich schutzbedürftig sind.
Da würde ich dir vollkommen zustimmen. Eigentlich bräuchten wir geregelte Wege für Asylanträge und dann auch Einreise im Ausland. Denn es gibt ganz klar eine Ungerechtigkeit, dass sich nicht alle die gefährdet sind eine Flucht leisten können. Oder zu alt/krank/was immer sind um eine Flucht zu schaffen.
Was hindert Kartenbesitzerinnen daran das gekaufte auf dem Konserven Schwarzmarkt wieder gegen Koks und Nutten zu tauschen?
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Das wäre technisch möglich, es ist fraglich ob das wirklich passieren wird. Die Ämter sind überlastet und das wird in Zukunft nicht besser.
Es lassen sich doch auch völlig gewöhnliche Einkäufe verkaufen. Oder direkt mit der Karte normale Einkäufe für andere erledigen und von denen dann Geld bekommen.
Ohne Videoüberwachung der Küchenschränke ist das System ein Witz.
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Warum sollten die Leute nicht ihr Geld ausgeben dürfen für was sie wollen? Der Satz ist am Existenzminimum angelegt, wenn sie in bestimmten Bereich unter dem Existenzminimum leben wollen und sich dafür etwas mehr Luxus in anderen Bereichen gönnen können, dann sollen sie das tun.
Diese ganze Debatte um “Die schicken ihren Verwandten im Ausland Geld” ist auch maximal kurzsichtig. Denn die Verwandten bleiben dann in ihrem Land, weil sie sich durch dieses Geld dort ein gutes Leben finanzieren können. Es ist niedrigschwellige Entwicklungshilfe. Ohne dieses Geld leben sie in Armut und machen sich eher auf den Weg in den Westen. Die Bezahlkarte erzeugt einen Pullfaktor, sie bekämpft keinen.deleted by creator
Die anderen nützen uns auch, wenn sie hier arbeiten. Wir haben ein riesiges demographisches Problem und einen daraus resultierenden Arbeitskraftmangel, für den es keine Lösungen gibt. Stattdessen macht man es Geflüchteten so schwierig wie möglich eine Arbeit aufzunehmen, welche dann ja auch die Integration wesentlich vereinfacht. Du kannst dir ja mal die Regelungen für die Arbeitsaufnahme von Geflüchteten anschauen, die sind absurd. Selbst wenn ein Unternehmen jemanden anstellen will, dauert es Monate bis Jahre bis die dann auch anfangen können, weil die Kontrollen und der Bürokratiekram dahinter so ewig dauern.
Man sollte sich von dem Gedanken trennen, dass gut ausgebildete Fachkräfte nach Deutschland strömen werden und alle unsere Probleme in dem Bereich lösen. Erst letztens gab es wieder einen Artikel, dass der Gegenteil der Fall ist: Fachkräfte, die hier her gekommen sind, fühlen sich unwohl und wollen wieder weg.Wir haben ein riesiges demographisches Problem und einen daraus resultierenden Arbeitskraftmangel, für den es keine Lösungen gibt.
Vielleicht sollte es dafür besser geordnete Verfahren geben, anstatt dass man einen Anreiz schafft, dass Leute ihr Leben auf dem Mittelmeer dafür aufs Spiel setzen?
Klar, da wäre ich sofort dafür und das würde auch die Demographie der Einwanderer positiv verändern. Aber das ist zur Zeit mit der gesellschaftlichen Haltung zum Thema ja noch utopischer, als erstmal die, die jetzt da sind in Arbeitsverhältnisse zu vermitteln. Deshalb sollte man im Diskurs auch mehr dazu übergehen Einwanderung jeglicher Art als Chance zu framen und nicht als Problem.
Mir wäre es lieber, wenn Probleme und positive Aspekte gleichermaßen benannt werden würden. Das wurde glaube ich nicht gemach. Ich habe den Eindruck, dass das ein Teil des Grundes ist warum rechte Hetzer momentan mit halben Wahrheiten ganze Erfolge feiern können.