Um 05 Uhr früh wurden besonders am Nordrand einiger Mittelgebirge über 20 Grad gemessen. Das wäre selbst im Hochsommer eine sehr warme Nacht. Anfang April ist das jenseits aller Rekorde. Die Luftmasse über Deutschland ist einfach extrem. /FR https://kachelmannwetter.com/de/messwerte/deutschland/temperatur/20240407-0300z.html
Ohne es jetzt durchzurechnen, ist das doch nur placebo. Ne Klimaanlage braucht ja nicht umsonst 750 W, wieviel Energie soll bitte in einem nassen Handtuch sein um den Raum mehrere Grad abzukühlen.
Hier eine Studie die den Effekt quantitativ untersucht hat. Die hier erklärt den Effekt.
Das wird in Teilen Indiens und Pakistans schon seit tausend Jahren so gemacht und funktioniert prima.
Niemand behauptet, dass man damit ein Kühlhaus bekommt wie mit einer 750W Klimaanlage die durchgehend läuft.
Aber wenn man nicht zu doof für die einfache Anleitung ist und die Luft durch häufiges Lüften trocken hält, kann man, (je nachdem), über ein paar Tage der Bausubstanz des Dachgeschosses durchaus 2-3°C an Wärmeenergie entziehen, was an heissen Tagen definitiv einen Unterschied macht.
Ich mach das ständig. Klappt prima.
Ich würde gern gscheid antworten, leider geht feddit nur am Telefon…
Das verdunsten abkühlen kann steht ja nicht zur debatte, absolute Werte konnte ich auf der schnelle nicht sehen. Deshalb verstehe ich den Kontext der Studie nicht.
Die Bausubstanz damit zu kühlen, gleichzeitig zu lüften ist hald auch schon ein Widerspruch insich. You cannot have the cake and eat it too. Vielleicht rechne ich mal durch wieviel Handtücher es bräuchte um den Raum bzw. Die wand zu kühlen. Das sollte sich einfach überschlagen lassen.
Das mit dem Handtuch funktioniert tatsächlich – in Teilen der USA sind swamp cooler^1 nach diesem Prinzip Standard, und die alten Ägypter haben es auch schon genutzt.
Problem ist:
In deutschen Wohnungen produzieren sie normalerweise rasch tropische Schwüle. Die ist zwar rein technisch kühler als die Originaltemperatur, fühlt sich aber wegen der Schwüle wesentlich heißer an,
[1] https://en.m.wikipedia.org/wiki/Evaporative_cooler
(Die deutsche Seite ist leider weitgehend informationsfrei.)
Das stimmt, aber da es immer ein Feuchtigkeitsgefälle nach aussen gibt, funktioniert das mit Lüften ganz gut.
Mit “knochentrockener” Luft funktioniert es natürlich am besten aber Deutschland ist nicht der Amazonas und hier macht es zumindest für mich an heissen Tagen viel Unterschied und kost praktisch nix.
Wenn die Sommer noch heisser werden, kommt Klimaanlage mit PV her.
Vor allem wenn es dann, wie du richtig sagst, auch noch schwül im Zimmer ist. Die gefühlte Temperatur steigt wahrscheinlich sogar noch. Ich hab das jedenfalls mal ausprobiert und daraufhin voller Entsetzen sein lassen.
Ventilator direkt auf den Körper gerichtet ist in heißen Sommernächten die einzige Rettung. Oder Klimaanlage, wenn man nicht arm ist. Was ich bin. Also bleibts beim Ventilator.