Vom “papierlosen Büro” sind wir heute genau so weit entfernt wie zu den Zeiten als die IT noch EDV genannt wurde.
Bei uns wird die immer noch EDV genannt
Ich mach mal ne DFÜ auf und dann treffen wir uns in der Telko.
… um das EVA-Prinzip zu besprechen?
Da gibt es eine einfache Wahrheit dahinter, die Generation, welche noch jede E-Mail ausgedruckt hat geht so langsam komplett in Rente.
Wir drucken seit Jahren quasi gar nicht mehr und haben da eine strikte Agenda. Gleiches gilt für Post. Jedes Schriftstück auf Papier ist Zeugnis eines versagten Prozesses, so betrachten wir das.
Tatsächlich funktioniert das mittlerweile auch flächendeckend bei den meisten Ämtern. Manche schicken noch unsinnige Briefe, die man auch per Mail hätte regel bzw. unterlassen können, aber das sind auch wirklich nicht viele. Alles in Allem rede ich von etwa einem Ausdruck alle paar Monate und einem eingehenden Brief alle paar Tage. Ist schon ein guter Schnitt finde ich.
Ich drucke im Büro, weil ich zuhause keinen Drucker habe und leider noch lange nicht alles digital möglich ist.
Zumindest bei uns im Unternehmen hat sich das deutlich reduziert. Vor ein paar Jahren musste ich noch Urlaubsanträge auf Papier vom Chef unterschreiben lassen, alle Rechnungen wurden ausgedruckt und unterschrieben etc.
Heute wird kaum mehr was gedruckt und die Zahl der Drucker wurde halbiert.
Früher gab es ein Urlaubsblatt, auf dem alle Anträge für das Jahr einzeln unterschrieben werden mussten - heute kann ich den Urlaub digital beantragen & absegnen lassen, und dann werden am Ende stattdessen 2 Blätter ausgedruckt und an die Personalabteilung geschickt weil die das nicht digital annehmen.
Digitalisierung im öffentlichen Dienst.
Personalabteilung sind echt die einzigen die noch alles in Papier haben wollen. Ausdrucken, unterschreiben, einscannen, per Mail verschicken. Vollkommen hirnlos.
Haha, per Mail verschicken - dafür gibt’s doch die Hauspost, die soll ja nicht arbeitslos werden.
Früher ™ (während sich noch Leute für Covid interessiert haben) waren die Formulare auf einmal alle digital.
Das wurde jetzt aber an vielen Stellen zurückgerollt weil die Verwaltung meinte, dass es einen unverhältnismäßig hohen Aufwand erzeugt wenn sie digitale UND ausgedruckte Reisekostenanträge bearbeiten müssen. (Womit auch die 2 Jahre Verzögerung beim bearbeiten begründet wurden)
Wenigstens darf ich da jetzt nach und nach gescheite Webformulare draus basteln…
Ich drucke und uU laminiere nur noch Schilder für Nachbarn.
Also ich muss inzwischen Dokumente zum unterschreiben nicht mehr ausdrucken, in der Regel geht das mit digitaler Signatur. Auch bei offiziellen Dokumenten für Behörden.
Mein Tablet zum lesen von Dokumenten für die Arbeit wurde übrigens abgelehnt, weil ja sonst jeder eins will. Könnte die Sachen jetzt ausdrucken, aber das doch Quatsch.
In 2019 wurde bei uns noch jede Bestellung ausgedruckt, per Hand eingegeben und abgeheftet.
Aufgrund von Corona und der Tatsache, dass ein Großteil der Belegschaft ins Home Office ging, haben wir erschreckend schnell auf ein papierloses Büro umgestellt. Innerhalb von 2 Wochen waren alle im Home Office umgestellt. Die Kollegen im Büro folgten ein paar Monate später.
Das hat sehr gut geklappt, vor allem weil andere Prozesse immer noch recht veraltet sind.
A propos seit der Drucker nicht mehr mag, wie schwierig ist Elster beantragen und mit der Steuersoftware verbinden?
Ich finde weder das Beantragen noch das verwenden von Elster online sonderlich schwierig. Eine zusätzliche Software braucht es meiner Meinung gar nicht unbedingt.