Es gibt Menschen, die aus Überzeugung die AfD wählen. Doch wenn die Politik nur noch auf die Themen der in Teilen rechtsextremen Partei blicke, mache sie sie nur stärker, sagt Soziologe Matthias Quent.
“Wenn wir jetzt ein Jahr weiter über Notstand und Migration diskutieren und wie schlimm die AfD ist und wie man alles darauf ausrichten muss, dass die AfD nicht noch größer wird, dann wird die AfD genau das: immer größer.”
Das bringt es auf den Punkt. Die Medien in Deutschland haben versagt, indem sie der AfD und ihren Kernthemen immer wieder eine Bühne gegeben haben. Sieht man auch gut an Trump in den USA.
Wir rennen grad sehenden Auges in die größte globale Katastrophe der Menschheitsgeschichte, und das wichtigste Thema grad ist “Migration”? (Wobei man da sicher auch vieles besser machen könnte.)
Warum versagt? Döpfner und seine Schergen hatten das Ziel den Grünen den Weg zur Volkspartei zu verwehren und die Arbeiterschaft davon abzulenken dass Medien und Ölmultis sie nach Strich und Faden abzocken. Der ÖR umgarnt die AFD dass sie nicht GeZ feindlich auftreten.
Alle zusammen, und man könnte damit anfangen, öffentlichen Personennahverkehr konsequent zu verbessern und auszubauen, erneuerbare Energien noch stärker zu fördern sowie Subventionen der Fleisch-Industrie zu streichen zugunsten vegetarischer Alternativen.
Falsche Frage… Richtig muss es heißen: Ist eine Lösung überhaupt gewünscht? Und da lautet die Antwort für die Mehrheit: Nein, lieber sollen alle elendig verrecken, als dass ich etwas anders machen muss als bisher!
Irgendwie muss man sich vielleicht mal überlegen, ob man den Leuten nicht auch irgendwelche Angebote, wenn schon nicht Visionen, für die Zukunft in Aussicht stellen müsste.
Wer Mal in Holland Fahrrad fahren durfte, war für meine Begriffe verdammt nah dran an einer Vision für urbane Mobilität, die Spaß macht, Todesopfer vermeidet und umweltverträglich ist.
Aber die progressiven Parteien sind schlecht darin, an die Emotionen zu appellieren. Politik ist weit weniger faktenbasiert als man es dort gerne hätte. Ich weiß auch nicht, wie das besser geht. Aber wir müssen es dringend herausfinden.
Ja! Ist jetzt ungefähr 25 Jahre her, dass ich das das erste mal erleben durfte und es war fantastisch. Währenddessen sich hier in M die Leute immer noch die Köpfe einschlagen wenn jemand auf die Idee kommt eine Straße zur Fußgängerzone umzugestalten.
Ich bin in n den 90ern in Amsterdam aufgewachsen. Das war schon nice. Aber letztes Jahr war ich in Haarlem im Urlaub mit meiner Familie und wir sind von dort mit dem Rad nach Parnassia aan Zee gefahren. Mein Gott war das herrlich. Kein Helm auf’m Kopf, weil wozu auch? Ist super Safe alles. Dann die herrliche Dünenlandschaft, mit getrennten Fußgänger- und Fahrradwegen, die unfassbar genialen Kreisverkehre. Es ist einfach richtig, richtig nice. Jeder hat dort seinen Bereich, ob Autofahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger. Warum nicht einfach mal was von denen abgucken?
Weil die Deutschen in der Masse völlig verblödet sind. Und da muss man nicht mal spekulieren, wie es hier laufen würde. Das kann man sich live seit Jahren angucken:
Da wo Parteien Radwege bauen wollen, fängt die Mehrheit der Deutschen an über die Veränderung zu zetern. In Schritt 1 bekommen dann Parteien, die dagegen sind, mehr Stimmen, sagen brav danke und schießen sich auf das Thema ein. In Schritt 2 wird dann blockiert und sabotiert, was das Zeug hält. Und in Schritt 3 wird dann (unterstützt von Medien, die alles für den schnellen Klick tun) allen immer wieder klar gemacht “Seht doch! Die behaupten zwar, sie wollen Radwege bauen aber da kommt nichts bei rum! Warum wählt ihr die eigentlich noch, die lügen doch eh nur und setzen ihre Versprechen nicht um”.
Du bist bereits bei Schritt 4 und dir wurde solange das Hirn gewaschen, bis du glaubst, dass es in Deutschland einfach niemanden gibt, der das will. Dabei wäre es doch so einfach! Ja… warum machen wir es nicht einfach wie die Holländer? Warum nur? Muss wohl an den scheiß Parteien liegen, die nichts verändern wollen. Am Wähler, der sowieso schon nicht der hellste ist und sich auch noch ständig von den selben Leuten verarschen lässt, kann’s ja nicht liegen…
Ich meine, du hast Recht. Nur dass man mir das Hirn nun mal nicht gewaschen hat, denn ich setze mich aktiv für sowas ein. Aber es ist ein harter Kampf, den wir leider nicht gewinnen können, weil es zu viele Dieseldieters gibt, die nicht checken, dass gute Radinfrastruktur zu besserem Verkehrsfluss für Autos führt. Es ist schrecklich mit anzusehen, wie unfassbar verblödet die Menschen sind.
Irgendwie muss man sich vielleicht mal überlegen, ob man den Leuten nicht auch irgendwelche Angebote […] in Aussicht stellen müsste.
Wie denn? Angebote gibt es genug. 2/3 der Deutschen werfen sich dann schreiend auf den Boden, weil sie keine Veränderung wollen und das andere Drittel wird solange in den Medien mit Lügen beschallt, bis sie die Realität nicht mehr glauben. Oh, und von den 2/3 lassen sich auch immer mehr aufhetzen Radikale zu wählen.
Lustig wie es auf der einen Seite keine Angebote gibt, aber dann gleichzeitig bei den Rechten genau diese nicht vorhandenen Angebote als baldige Gewissheit verkauft werden, die bekämpft werden muss. Könnte das Problem vielleicht ganz zufällig in der Berichterstattung und ihrer Abweichung von der Wirklichkeit liegen?
Aus gegebenem Anlass (weil hier weiter unten über vernünftige Radinfrastruktur diskutiert wird und ich mich gerade eben erst wieder über die Medienberichte aus Hamburg aufgeregt hab) mal ein Beispiel:
Die Grünen werben in Hamburg seit Jahren mit großen Plänen für massiv mehr Radwege, müssen sich jedoch mit ständigen Blockaden seitens des Koalitionspartners rumschlagen. Und in den Bezirken, wo das Ganze letztendlich umgesetzt werden muss, haben die Grünen nur in zweien das sagen… Rate mal in welchen Bezirken der Ausbau klappt und wo nicht?
Die Realität sieht also so aus: Es gibt ein Angebot “wir bauen Radwege, wenn ihr uns wählt”, es gibt auch genau diese Radwege, da wo sie genug Stimmen bekamen.
Aber niemand interessiert sich für die Realität. Es geht nur um mediale Narrative von Versagen und baldigem Untergang, weil die halt so schön klicken. Und so gibt es in den letzten Tagen parallel (ganz zufällig natürlich) die Medienberichte, die das genau Gegenteil behaupten. Grundtenor: Die Grünen brechen wie immer ihre Versprechen! Hört doch endlich auf diese Lügner zu wählen! Berichte über die tatsächlichen Zusammenhänge? Nee, lass mal… das wäre ja Journalismus und könnte die Bürger informieren und sowas machen wir in Deutschland nicht mehr.
Nächstes Jahr also erstmal weniger Stimmen für diese Lügner, die ja eh nichts tun… Und dann wieder weiterheulen, warum die ihre Versprechen mit weniger Stimmen sogar noch schlechter durchsetzen. Die wollen wohl einfach nicht!
Scheiß Demokratie aber auch, wo es keine Optionen oder Angebote gibt, solange wir uns kategorisch weigern diese zu wählen.
“Wenn wir jetzt ein Jahr weiter über Notstand und Migration diskutieren und wie schlimm die AfD ist und wie man alles darauf ausrichten muss, dass die AfD nicht noch größer wird, dann wird die AfD genau das: immer größer.”
Das bringt es auf den Punkt. Die Medien in Deutschland haben versagt, indem sie der AfD und ihren Kernthemen immer wieder eine Bühne gegeben haben. Sieht man auch gut an Trump in den USA.
Wir rennen grad sehenden Auges in die größte globale Katastrophe der Menschheitsgeschichte, und das wichtigste Thema grad ist “Migration”? (Wobei man da sicher auch vieles besser machen könnte.)
Warum versagt? Döpfner und seine Schergen hatten das Ziel den Grünen den Weg zur Volkspartei zu verwehren und die Arbeiterschaft davon abzulenken dass Medien und Ölmultis sie nach Strich und Faden abzocken. Der ÖR umgarnt die AFD dass sie nicht GeZ feindlich auftreten.
Mission accomplished würde ich sagen
Die wirtschaftliche, die ökologische, die politische, oder gesellschaftliche größte globale Katastrophe der Menschheitsgeschichte? Oder alle zusammen?
Und was wären reale Lösungen für diese?
Alle zusammen, und man könnte damit anfangen, öffentlichen Personennahverkehr konsequent zu verbessern und auszubauen, erneuerbare Energien noch stärker zu fördern sowie Subventionen der Fleisch-Industrie zu streichen zugunsten vegetarischer Alternativen.
Die Subventionen der Fleischindustrie könnte man ja in die Agrarindustrie stecken - ach ne, die bekommen ja schon Subventionen.
Das ganze System ist doch im Arsch.
Falsche Frage… Richtig muss es heißen: Ist eine Lösung überhaupt gewünscht? Und da lautet die Antwort für die Mehrheit: Nein, lieber sollen alle elendig verrecken, als dass ich etwas anders machen muss als bisher!
Irgendwie muss man sich vielleicht mal überlegen, ob man den Leuten nicht auch irgendwelche Angebote, wenn schon nicht Visionen, für die Zukunft in Aussicht stellen müsste.
Wer Mal in Holland Fahrrad fahren durfte, war für meine Begriffe verdammt nah dran an einer Vision für urbane Mobilität, die Spaß macht, Todesopfer vermeidet und umweltverträglich ist.
Aber die progressiven Parteien sind schlecht darin, an die Emotionen zu appellieren. Politik ist weit weniger faktenbasiert als man es dort gerne hätte. Ich weiß auch nicht, wie das besser geht. Aber wir müssen es dringend herausfinden.
Ja! Ist jetzt ungefähr 25 Jahre her, dass ich das das erste mal erleben durfte und es war fantastisch. Währenddessen sich hier in M die Leute immer noch die Köpfe einschlagen wenn jemand auf die Idee kommt eine Straße zur Fußgängerzone umzugestalten.
Ich bin in n den 90ern in Amsterdam aufgewachsen. Das war schon nice. Aber letztes Jahr war ich in Haarlem im Urlaub mit meiner Familie und wir sind von dort mit dem Rad nach Parnassia aan Zee gefahren. Mein Gott war das herrlich. Kein Helm auf’m Kopf, weil wozu auch? Ist super Safe alles. Dann die herrliche Dünenlandschaft, mit getrennten Fußgänger- und Fahrradwegen, die unfassbar genialen Kreisverkehre. Es ist einfach richtig, richtig nice. Jeder hat dort seinen Bereich, ob Autofahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger. Warum nicht einfach mal was von denen abgucken?
deleted by creator
Weil die Deutschen in der Masse völlig verblödet sind. Und da muss man nicht mal spekulieren, wie es hier laufen würde. Das kann man sich live seit Jahren angucken:
Da wo Parteien Radwege bauen wollen, fängt die Mehrheit der Deutschen an über die Veränderung zu zetern. In Schritt 1 bekommen dann Parteien, die dagegen sind, mehr Stimmen, sagen brav danke und schießen sich auf das Thema ein. In Schritt 2 wird dann blockiert und sabotiert, was das Zeug hält. Und in Schritt 3 wird dann (unterstützt von Medien, die alles für den schnellen Klick tun) allen immer wieder klar gemacht “Seht doch! Die behaupten zwar, sie wollen Radwege bauen aber da kommt nichts bei rum! Warum wählt ihr die eigentlich noch, die lügen doch eh nur und setzen ihre Versprechen nicht um”.
Du bist bereits bei Schritt 4 und dir wurde solange das Hirn gewaschen, bis du glaubst, dass es in Deutschland einfach niemanden gibt, der das will. Dabei wäre es doch so einfach! Ja… warum machen wir es nicht einfach wie die Holländer? Warum nur? Muss wohl an den scheiß Parteien liegen, die nichts verändern wollen. Am Wähler, der sowieso schon nicht der hellste ist und sich auch noch ständig von den selben Leuten verarschen lässt, kann’s ja nicht liegen…
Ich meine, du hast Recht. Nur dass man mir das Hirn nun mal nicht gewaschen hat, denn ich setze mich aktiv für sowas ein. Aber es ist ein harter Kampf, den wir leider nicht gewinnen können, weil es zu viele Dieseldieters gibt, die nicht checken, dass gute Radinfrastruktur zu besserem Verkehrsfluss für Autos führt. Es ist schrecklich mit anzusehen, wie unfassbar verblödet die Menschen sind.
Wie denn? Angebote gibt es genug. 2/3 der Deutschen werfen sich dann schreiend auf den Boden, weil sie keine Veränderung wollen und das andere Drittel wird solange in den Medien mit Lügen beschallt, bis sie die Realität nicht mehr glauben. Oh, und von den 2/3 lassen sich auch immer mehr aufhetzen Radikale zu wählen.
Lustig wie es auf der einen Seite keine Angebote gibt, aber dann gleichzeitig bei den Rechten genau diese nicht vorhandenen Angebote als baldige Gewissheit verkauft werden, die bekämpft werden muss. Könnte das Problem vielleicht ganz zufällig in der Berichterstattung und ihrer Abweichung von der Wirklichkeit liegen?
Aus gegebenem Anlass (weil hier weiter unten über vernünftige Radinfrastruktur diskutiert wird und ich mich gerade eben erst wieder über die Medienberichte aus Hamburg aufgeregt hab) mal ein Beispiel:
Die Grünen werben in Hamburg seit Jahren mit großen Plänen für massiv mehr Radwege, müssen sich jedoch mit ständigen Blockaden seitens des Koalitionspartners rumschlagen. Und in den Bezirken, wo das Ganze letztendlich umgesetzt werden muss, haben die Grünen nur in zweien das sagen… Rate mal in welchen Bezirken der Ausbau klappt und wo nicht?
Die Realität sieht also so aus: Es gibt ein Angebot “wir bauen Radwege, wenn ihr uns wählt”, es gibt auch genau diese Radwege, da wo sie genug Stimmen bekamen.
Aber niemand interessiert sich für die Realität. Es geht nur um mediale Narrative von Versagen und baldigem Untergang, weil die halt so schön klicken. Und so gibt es in den letzten Tagen parallel (ganz zufällig natürlich) die Medienberichte, die das genau Gegenteil behaupten. Grundtenor: Die Grünen brechen wie immer ihre Versprechen! Hört doch endlich auf diese Lügner zu wählen! Berichte über die tatsächlichen Zusammenhänge? Nee, lass mal… das wäre ja Journalismus und könnte die Bürger informieren und sowas machen wir in Deutschland nicht mehr.
Nächstes Jahr also erstmal weniger Stimmen für diese Lügner, die ja eh nichts tun… Und dann wieder weiterheulen, warum die ihre Versprechen mit weniger Stimmen sogar noch schlechter durchsetzen. Die wollen wohl einfach nicht!
Scheiß Demokratie aber auch, wo es keine Optionen oder Angebote gibt, solange wir uns kategorisch weigern diese zu wählen.