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Cake day: June 29th, 2023

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    22 days ago

    Habe teilweise den Livestream der Tagesschau zur Europawahl verfolgt und da gab’s eine Umfrage, bei der die AfD-Wähler gefragt wurden, ob sie die AfD auch wählen würden, wenn sie als gesichert rechtsextrem gilt. Ergebnis: 82% würden sie wählen.





  • Oh man, wie ich dieses weltfremde Gejammere hasse. Billigen und unnachhaltigen Konsum mit Wohlstand gleichzusetzen, ist einfach nur Polemik auf Unions-Niveau. Wenn irgendeine Generation in “DEN blühenden Jahrzehnten Deutschlands” aufgewachsen ist, dann ist es ja wohl die Generation, die danach benannt wurde.

    Soziale Mobilität befindet sich in Deutschland auf einem Tiefstand. Wohneigentum ist zu einem urbanen Märchen verkommen. Selbst Haushalte mit doppeltem Einkommen und ohne Kinder haben es extrem schwer, in ein Eigenheim zu kommen. Wir stolpern von einer Krise in die nächste. Vor allem die Klimakrise, ist die größte Bedrohung, vor der die Menschheit jemals stand und schafft bei vielen jungen Menschen verständlicherweise ein Gefühl der Ohnmacht und der Ungewissheit bezüglich unserer Zukunft als Spezies. Wir befinden uns gerade im krassesten Rechtsruck seit 100 Jahren. Dieser Turbokapitalismus im Endstadium hat dafür gesorgt, dass die Besitzverhältnisse auf der Welt noch nie so ungerecht verteilt sind wie heute - Tendenz stark steigend.

    Aber hey, wir haben billige Fast Fashion, können jeden Tag billiges Fleisch essen und um die Welt fliegen. Geil. Hat sich ja gelohnt.

    Und komme mir bitte nicht mit dieser völlig aus der Luft gegriffen Behauptung, dass die jüngeren Generationen dieses System mit aufgebaut haben. Das Gegenteil ist der Fall: es regt sich immer mehr Widerstand und Ablehnung.













  • Wir sollten aufhören, Mörder in Gefängnisse zu stecken. Das bringt doch nichts. Es kommt doch dann sowieso immer ein neuer Mörder dazu.

    Wie viele Jahre muss man eigentlich noch mit der AfD und ihren Nazimitläufern reden, sie in Talkshows einladen und in diversen Formaten hofieren, bis mal alle geschnallt haben, dass das nichts bringt? Man kann nicht gegen Rechtsextremismus sachlich argumentieren. Man kann Leuten, die eine menschenfeindliche Ideologie propagieren und umsetzen wollen, nicht auf Augenhöhe begegnen. Das alles hilft denen nur, ihre Drecksideen an die Öffentlichkeit zu bringen. Menschenfeinde verdienen keine Toleranz. Irgendwas, irgendwas, Toleranz-Paradoxon. Es wurde schon tausende Male rauf- und runtergebetet, aber es scheint nicht hängenzubleiben.

    Wenn die AfD verboten wird, dann wird ihrer Bewegung komplett der Wind aus den Segeln genommen. Keine staatliche Finanzierung mehr und Nachfolgeparteien sind automatisch auch verboten. Wie oft ich in diesem Zusammenhang lesen muss, dass Weidel und Co. dann direkt einfach die AfD 2.0 gründen würden. Das ist nach einem Parteienverbot nicht möglich.

    Jede andere Nazipartei bräuchte überhaupt erstmal Jahre, um sich neuaufzustellen, denn es würde ein Machtvakuum in der rechten Szene entstehen und es gäbe interne Grabenkämpfe. Sowas konnte man übrigens damals zu den Anfängen der AfD in Echtzeit beobachten.


  • Ich habe das Gefühl, dass deine Aussage übertrieben ist. Sie haben mit ihrem Beitrag versucht zu zeigen, dass die Metal-Szene in Teilen ein Problem mit Rechtsextremismus und Übergriffigkeit auf Festivals hat. Als jemand, der viele Jahre aktives Mitglied dieser Szene war und auch heute noch auf einige Festivals fährt, kann ich diese Beobachtungen bestätigen. Wenn ich wollte, könnte ich z. B. ganz problemlos auf “meinen” alljährlichen Festivals (bspw. Party.San, Rock Hard oder In Flammen) Nazi-Merch kaufen. Auch vergeht kein einziges Festival, auf dem ich nicht mehrere Leute mit Nazi-Merch rumlaufen sehe.

    Dass der Beitrag angeblich versucht, die gesamte Szene pauschal zu framen und in ein schlechtes Licht zu rücken, konnte ich nicht sehen. Sie haben z. B. auch Leute aus der Szene zu Wort kommen lassen, die die Übergriffigkeit und den Nazi-Scheiß kritisieren und selbst mehrmals betont, dass das weder exklusive Metal-Probleme sind, noch dass diese Probleme die Szene dominieren würden.

    Was bei der Metal-Szene allerdings eine relativ weit verbreitete Annahme unter den Fans ist, ist die, dass die Szene angeblich die unproblematischste, entspannteste und friedlichste von allen ist. Das wurde im Beitrag auch als Aufhänger verwendet und meiner Meinung nach völlig zu Recht kritisiert, denn diese Annahme war schon immer und ist auch aktuell Blödsinn.


  • Alleine der Inhalt des Titels ist schon zu wenig. Für die Erkenntnis, dass im Jahr 2023 eine Abkehr von fossilen Energieträgern notwendig sei, braucht es nicht solch eine Veranstaltung in diesem Ausmaß.

    Der eigentliche Hohn verbirgt sich jedoch weiter unten im Artikel: dass es doch wieder nur ein Kompromiss mit Hintertürchen ist, der nur eine allmähliche Abkehr als Übergangsphase zugunsten der Industrie darstellt. Dass auch noch ernsthaft vom 1,5-Grad-Ziel geredet wird, zeigt für mich, dass man es auf dieser Veranstaltung mit der Wissenschaft doch nicht so ernst meint. Es gibt bereits Modelle, die deutlich höhere Temperaturanstiege prognostizieren und es werden immer mehr Stimmen laut, dass die 1,5 Grad nicht mehr drin sind.

    Falls man dieses Ziel überhaupt noch schaffen kann, wäre mindestens eine sofortige, flächendeckende und radikale Umsetzung von klimaschonenden Maßnahmen notwendig und das klingt erfahrungsgemäß leider nach einem modernen Märchen.