Am Gebäude des CDU-Landesverbandes in Oldenburg wurden nach Partei-Angaben die Buchstaben C und D übersprüht und überklebt.
Zudem hätten Demonstrantinnen und Demonstranten am Freitagabend versucht, in die Räumlichkeiten zu gelangen. Diese seien dabei ertappt und angezeigt worden.
Die Polizei bestätigte Ermittlungen des Staatsschutzes wegen Sachbeschädigung. Die Vorsitzende des CDU-Landesverbandes Oldenburg, Silvia Breher, sprach von einer “ernsthaften Bedrohung” für die politische Kultur in Deutschland, die “von Teilen der politischen Linken stillschweigend geduldet” werde.
Am Samstag musste die Oldenburger CDU nach eigenen Angaben einen Infostand in der Innenstadt unter Polizeischutz abbauen. Etwa ein Dutzend Antifa-Aktivisten hätten versucht, den Stand abzuräumen und die Vertreter der Partei angeschrien, sagte der dortige CDU-Geschäftsführer Daniel Kaszanics.
Körperliche Angriffe gab es seinen Angaben nach nicht. Er kündigte an, dass die Partei die Sicherheitsvorkehrungen für den weiteren Wahlkampf erhöhen wird.
In Braunschweig protestierten Aktivistinnen und Aktivisten der Klima-Initiative “Letzte Generation” vor dem CDU-Büro. Auch sie überklebten die Buchstaben C und D im Parteinamen.
Als Grund gaben sie an, dass die Partei ihre christlich-demokratischen Werte verraten habe. Die Braunschweiger CDU hat nach Angaben ihres Vorsitzenden Maximilian Pohler Strafantrag gestellt.
Auch in Braunschweig sei die Stimmung sehr aufgeheizt, hieß es von der Partei. Man nehme eine Aggression aus dem “linksextremen Spektrum” wahr, die von SPD und Grünen “oft ausgenutzt beziehungsweise verstärkt” werde.
Das schlimmste, von dem ich bisher gehört habe, waren ein paar Grafitties und Hausbesetzungen ohne Sachschaden. Wenn das das Ausmaß „linksextremer Aggression“ ist, sollte man ein paar der Ressourcen aus dem Kampf gegen Linksextremismus anders investieren
Bereits am Freitag hatten sechs Menschen den Balkon der Geschäftsstelle des CDU-Kreisverbands in Hannover besetzt.
Nichtmal die Parteizentrale, nur der Balkon.
Auch in Wilhelmshaven wurden am Samstagvormittag an mehreren Gebäuden gesprühte Parolen entdeckt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit einer Demonstration gegen Rechts am Freitag.
Unter anderem wurde ein Parteibüro der AfD in roter Farbe mit Parolen besprüht. An acht weiteren Gebäuden seien Parolen mit Antifa-Bezug in schwarzer Farbe gefunden worden, so die Polizei. Sie ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Ein Kommentar im Internet, verfasst von @elvith, sprach von einer “ernsthaften Bedrohung” für die politische Kultur in Deutschland, die “von der ‘Christlich’ ‘Demokratischen’ Union stillschweigend geduldet” werde.
Klar. Ich muss Angst haben aufs Maul zu bekommen wenn jemand in meinem Umfeld hört das ich Grüne wähle weilse alle durch Christfaschisten und AfD scharf gemacht wurden, aber bei Grafitti an den Gebäuden der Volksverhetzer da ist plötzlich eine “ernsthafte Bedrohung” da.
Vielleicht sollten wir uns ja ein “Ich bin ja nicht Links-grün-versifft, aber […] - Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!” angewöhnen. Ich glaub aber, das kommt nicht so gut an.
Wenn es gegen Sie geht findet die Union immer drastische Worte, wenn andere unter anderem wegen ihrer Politik bedroht werden und ihrer Würde herabgesetzt werden sind sie kleinlaut oder schalten ihre Sinne ab. Angeschrien gehört niemand, das ist nicht schön. Aber Verständnis kann ich dafür trotzdem aufbringen. Die Empathielosigkeit und immer wieder neuen Verwerferungen der Union sind nicht auszuhalten. Und dann stellen die ernsthaft einen Stafantrag wegen Säcken (oder Tüten?) und Zetteln die sich rückstandslos von der Wand entfernen lassen.
Ey, ohne scheiß. Vor ein paar Monaten wurden bei uns im SPD-Büro die Fenster eingeschmissen, von der CDU kam nichts und jetzt jammern die rum, weil ein paar Menschen friedlich vor ihrer Zentrale standen