Fahrraddiebstahl ist so eine unnötiger Wohlstandsverlust für eine Gesellschaft und sollte endlich als signifikantes Problem wahrgenommen und politisch entschieden bekämpft werden. Im Grunde muss es möglich sein, ein Fahrrad abgeschlossen, aber unüberwacht vor der Tür stehen zu lassen, ohne dass es innerhalb weniger Wochen geklaut wird. Für mich ein wesentlicher Teil einer Verkehrswende.
Sensibilisierung der Ordnungsbehörden
mehr Kontrollen an Fahrrädern - ist jemals jemand angehalten worden, um die Rahmennummer überprüft zu bekommen?
Stichtag zu dem man Papiere besorgt haben muss oder sich welche ausstellen lassen kann, ab dann gilt Beweislastumkehr: ein papierloses Fahrrad wird eingezogen und verwahrt, bis das Eigentum nachgewiesen wurde
Und nicht zu vergessen: Ein Großteil des Fahrraddiebstahls besteht nicht aus dem Betrunkenen, der sich ein Fahrrad zockt, um nach Hause zu fahren, sondern das ist organisierte Kriminalität. Es gibt ja Untersuchungen zu solchen Netzwerken, wo sich dann recht schnell gezeigt hat, dass es in den größeren Städten entsprechende Ankäufer gibt, die von Junkies und sonstigen Fahrraddieben haufenweise Fahrräder ankaufen und diese dann im großen Stil entweder in andere Städte bringen oder direkt ins Ausland. Und dann gibt es auch die Kandidaten, die direkt mit dem Sprinter rumfahren und teure Fahrräder einladen.
Das ist blöd, aber lässt sich durch vernünftige Polizeiarbeit durchaus aufklären. Gerade die Hehler in der eigenen Stadt solltest du als örtliche Polizei wunderbar kriegen - im Zweifelsfall erzählen es dir erwischte Fahrraddiebe sogar im Verhör, an wen sie das Rad verkauft haben.
Ich war wirklich erstaunt, als ich letztes Jahr mal für ein paar Tage in Kopenhagen war. Nicht nur wegen der außerordentlichen Fahrradinfrastruktur, sondern auch wie in den Wohngebieten reihenweise Kinderwägen, Lasten- und normale Räder vor den Hauseingängen herumstanden. Sehr schönes Bild. Mir tausend mal lieber als Blechkolonnen.
In Skandinavien ist es nicht unüblich dass Eltern ihre Kinder im Kinderwagen lassen, während sie im Geschäft oder Café sind. Vielleicht haben die Diebe Angst dass man aus Versehen ein bisschen zu viel mitnimmt…
Das Problem ist vor allem das nach Fahrrädern nur in dem Bundesland gefahndet wird in dem sie gestohlen werden. Das macht es professionellen Fahrraddieben viel zu einfach die lauwarme Ware loszuwerden. Im Vergleich dazu wird nach gestohlenen Autos Europaweit gefahndet.
Vielen Dank für den Hinweis! Da kann man was machen: Ich werde mal versuchen, das Thema über die Jungen Europäischen Föderalisten auf die EU-Agenda zu bringen.
Wieso nicht gleich bei der Zulassungsbehörde anmelden mit Fahrzeugbrief usw. Dann noch Kennzeichen dran und man wüsste ab sofort, wer an der Kreuzung auf die Fußgängerampel wechselt.
Prinzipiell schon, weils so lustig ist, dass OP von irgendwelchen offiziellen Papieren spricht, während es die Zulassungsbehörde mit allem drum und dran gibt und man das einfach nehmen könnte. Trotzdem touchiert OP einen interessanten Punkt.
Es wäre es nur konsequent, wenn Radfahrer im Zuge der Gleichbehandlung zu Autofahrern auch mit Kennzeichen rumfahren. Gibt genügend gefährliche Situationen, die von Radfahrern verursacht werden, die sich spontan als Fußgänger verstehen und diese gefährden, weil man ja “nur mal schnell” hier und da lang fährt. Wenn mich ein Autofahrer fast umfährt oder anderen Mist baut, kann ich mir zurecht das Kennzeichen merken.
Es geht darum Fahrraddiebstahl zu verhindern, nicht Kriminalität, die mit Fahrrädern begangen wurde verfolgbarer zu machen - die gibt es nämlich quasi nicht. Ist nämlich einfach ziemlich schwer, mit einem Fahrrad jemanden umzubringen oder signifikanten Schaden zu verursachen und daher sind Fahrräder und Autos auch grundsätzlich schlicht nicht gleich. Autofahren kommt wegen der herausragenden Gefährlichkeit für Außenstehende mit einer besonderen Verantwortung. Rein von der institutionellen Seite her betrachtet, stellt es zwar einen erheblicher Eingriff in die Freiheitsrechte dar, dass der Staat jederzeit weiß, wem welches Fahrzeug gehört, aber dieser Freiheitseingriff ist bei Autos völlig angemessen, um dieser Sachlage gerecht zu werden. Bei Fahrrädern wäre das dagegen absolut unverhältnismäßig.
Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern entstehen übrigens meistens nur dort, wo Autos wieder mit öffenltichem Raum überversorgt wurden.
Aber ich erzähle das jemandem, der Wörter benutzt, deren Bedeutung er nicht kennt.
Puh, dein Kommentar strotzt vor Selbstreflexion, abgerundet mit einer persönlichen Beleidigung. Kann es sein, dass du ein Problem hast, andere Meinungen zu tolerieren? Wie dem auch sei, damit empfehle ich mich. Diskutieren erscheint mir mit dir wie vergebene Liebesmüh.
Sehe ich jetzt nicht in meinem Kommentar, aber halte mich in der Tat für extrem selbstreflektiert.
Kann es sein, dass du ein Problem hast, andere Meinungen zu tolerieren?
Nein, im Gegenteil: Ich genieße es sehr, meine Meinung zur Diskussion zu stellen und auf Rigorosität überprüfen zu lassen und folge gerne anderen Menschen in ihren Gedankengängen. Deine Prämissen sind aber schon falsch (Auto in der Stadt = Fahrrad in der Stadt) und das, was du für eine legitime Meinung hältst, ist daher kaum mehr als ein Glaubenssatz. Du verstehst das Aufreteten eines beobachtetes Phänomen nicht (Fahrräder haben keine Kennzeichen) und schließt die Lücke durch einen Syllogismus im Stil einer Schneekugel:
Statt von
(1) Autofahren birgt Selbst- und Fremdgefährdungspotential, Radfahren birgt lediglich Selbstgefährdungspotential
(2) Um Fremdgefährdungspotential verfolgbar zu machen, braucht es Kennzeichen
(3) Autos brauchen Kennzeichen, Fahrräder aber nicht
kommst du deswegen zu:
(3) Autos haben Kennzeichen, Fahrräder sollten also auch welche haben, weil die sich oft nicht an Autoregeln halten
(B2) Um Fremdgefährdungspotential verfolgbar zu machen, braucht es Kennzeichen
(A) ich konstruiere Fälle, in denen Radfahren Fremdgefährdungspotential für Fußgänger birgt und bausche die Signifikanz erheblich auf
A und 3 haben schon deswegen nichts mehr miteinander zu tun, weil es dir wahrscheinlich ursprünglich ehrlicherweise darum geht, Radfahrer schärfer den Regeln des Autoverkehrs zu unterwerfen und nicht etwa darum, Fußgänger zu schützen. Der Griff in die argumentative Wundertüte soll diese unzulässige Durchmischung verdecken.
Stichtag zu dem man Papiere besorgt haben muss oder sich welche ausstellen lassen kann, ab dann gilt Beweislastumkehr: ein papierloses Fahrrad wird eingezogen und verwahrt, bis das Eigentum nachgewiesen wurde
Also ja, aber auch nur ab einem gewissen Wert. Ich kenne genug Leute die ein gebrauchtes Fahrrad für 30€ fahren. Denen so einen Papierkrams aufzuerlegen für etwas was nur ein zehntel von einem Handy kostet finde ich etwas überzogen.
In meinem alten Wohnheim wurde regelmäßig Fahrräder stehen gelassen wenn Leute ausgezogen sind. Die wurden dann für Spottpreise versteigert. Wie sollen da denn Rahmennummern geschweige denn Papiere richtig weitergegeben werden?
Fair, aber andersrum wird auch ein Schuh draus: Die vermüllen die Wohnanlagen und den öffentlichen Raum. Das soll ja auch nicht sein. Ich halte es zudem für zumutbar, sich Papiere ausstellen zu lassen, wenn es ähnlich niedrigschwellig wird, wie die Codierungen, die der ADFC am Straßenrand anbietet. Vorallem vor dem Hintergrund, dass man damit ein großes Problem endgültig abschaffen würde.
Also ich fand die Vorgehensweise von dem Wohnheim nicht schlecht. Die haben nen Monat vorher angekündigt welcher Bereich geräumt wird, alles was da dann noch stand kam mit. Dann sechs Monate später wurde alles was nicht zurück gefordert wurde versteigert.
Das kann man so oder so ähnlich bestimmt auch im öffentlichen Raum umsetzen, vielleicht in Kooperation mit dem Fundbüro
Edit: das erspart allen viel Bürokratie und Stress
Außerdem hilft dir doch der Papierkram nicht wenn irgendwo ein verlassenes Fahrrad rumsteht oder? Oder willst du wie bei Autos ein Register für Fahrräder beim Amt führen?
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht hast du mich da missverstanden: Ich will nicht, dass Fahrräder registriert werden. Ich will, dass du einen “Fahrzeugbrief” dafür haben sollst.
Wär das nicht gleich Registrierung? Also jedes Fahrrad wird behördlich erfasst und bekommt eine ID-Nummer? Vielleicht zeigt sich da drin nur meine Aversion gegenüber teurer Fahrradausrüstung, aber mir is es eigentlich sehr genehm, dass Fahrräder ein dermaßen unregulierter Raum sind und so leicht weitergegeben/ rennoviert/“getuned” werden können.
Nein. Eine Beschreibung mit individuellen Merkmalen, Foto und Rahmennummer zum Beispiel. Und Kaufbeleg. Alles als pdf auf dem Handy.
Eine Codierung ist eventuell auch hilfreich. Das ist aber keine Registrierung, sondern dabei werden nur deine Adresse und Initialen verschlüsselt. Ok, erschwert die Weitergabe aber das Rad steht in keiner Liste.
Fahrräder, die auf öffentlichem Grund im Verdacht stehen, herrenlos zu sein, werden vom Ordnungsamt mit einer befristeten Aufforderung zur Entfernung versehen. Wenn sich dann niemand meldet, wird es einkassiert und entsorgt. Bei Fahrrädern, die auf privatem Grund herrenlos herumstehen, verfahren Hausverwaltungen in der Regeln genauso, sobald sie davon Kenntniss bekommen und Schrotträder unverhältnismäßig viel Platz in den Abstellbereichen einnehmen. Wenn du also der Ansicht bist, dass bei dir auf dem Hof ein paar zurückgelassene Fahrräder Platz wegnehmen, meld dich halt mal bei deiner Hausverwaltung. Wenn du jetzt aber nur sagen wolltest, dass es völlig legitim wäre, sich vermeintlich herrenlose Fahrräder vor der Haustür zu zocken, dann unterstreichst du damit meinen Punkt, dass Fahrraddiebstahl zu Unrecht völlig bagatellisiert wird.
Ok, also gibt es dann, wenn es richtig ist, was du sagst, ja offensichtlich zwischen dem, was du gesagt hast und dem, was ich darin gehört habe, einen Unterschied und ich lade dich daher herzlich ein, diese Lücke zu schließen und richtigstellend einfach einmal ganz genau das zu sagen, was du gemeinst hast.
Fahrraddiebstahl ist so eine unnötiger Wohlstandsverlust für eine Gesellschaft und sollte endlich als signifikantes Problem wahrgenommen und politisch entschieden bekämpft werden. Im Grunde muss es möglich sein, ein Fahrrad abgeschlossen, aber unüberwacht vor der Tür stehen zu lassen, ohne dass es innerhalb weniger Wochen geklaut wird. Für mich ein wesentlicher Teil einer Verkehrswende.
Und nicht zu vergessen: Ein Großteil des Fahrraddiebstahls besteht nicht aus dem Betrunkenen, der sich ein Fahrrad zockt, um nach Hause zu fahren, sondern das ist organisierte Kriminalität. Es gibt ja Untersuchungen zu solchen Netzwerken, wo sich dann recht schnell gezeigt hat, dass es in den größeren Städten entsprechende Ankäufer gibt, die von Junkies und sonstigen Fahrraddieben haufenweise Fahrräder ankaufen und diese dann im großen Stil entweder in andere Städte bringen oder direkt ins Ausland. Und dann gibt es auch die Kandidaten, die direkt mit dem Sprinter rumfahren und teure Fahrräder einladen.
Das ist blöd, aber lässt sich durch vernünftige Polizeiarbeit durchaus aufklären. Gerade die Hehler in der eigenen Stadt solltest du als örtliche Polizei wunderbar kriegen - im Zweifelsfall erzählen es dir erwischte Fahrraddiebe sogar im Verhör, an wen sie das Rad verkauft haben.
Ich war wirklich erstaunt, als ich letztes Jahr mal für ein paar Tage in Kopenhagen war. Nicht nur wegen der außerordentlichen Fahrradinfrastruktur, sondern auch wie in den Wohngebieten reihenweise Kinderwägen, Lasten- und normale Räder vor den Hauseingängen herumstanden. Sehr schönes Bild. Mir tausend mal lieber als Blechkolonnen.
Weißt du auch, woran das liegt?
Ich glaube, ich kenne mich zu wenig mit dänischer (Lokal-)Politik aus, um das zu beantworten.
In Skandinavien ist es nicht unüblich dass Eltern ihre Kinder im Kinderwagen lassen, während sie im Geschäft oder Café sind. Vielleicht haben die Diebe Angst dass man aus Versehen ein bisschen zu viel mitnimmt…
Ich weiß nicht mal wo meine Rahmennummer ist…
Unten zwischen den Pedalen üblicherweise.
Auch bekannt als Innen- oder Tretlagergehäuse
Bei manchen auch vorne am Steuerkopf.
Das Problem ist vor allem das nach Fahrrädern nur in dem Bundesland gefahndet wird in dem sie gestohlen werden. Das macht es professionellen Fahrraddieben viel zu einfach die lauwarme Ware loszuwerden. Im Vergleich dazu wird nach gestohlenen Autos Europaweit gefahndet.
Vielen Dank für den Hinweis! Da kann man was machen: Ich werde mal versuchen, das Thema über die Jungen Europäischen Föderalisten auf die EU-Agenda zu bringen.
Das wäre wirklich großartig!
Wieso nicht gleich bei der Zulassungsbehörde anmelden mit Fahrzeugbrief usw. Dann noch Kennzeichen dran und man wüsste ab sofort, wer an der Kreuzung auf die Fußgängerampel wechselt.
deleted by creator
Genau deswegen nicht.
Ich glaube der Kommentar war ironisch
Prinzipiell schon, weils so lustig ist, dass OP von irgendwelchen offiziellen Papieren spricht, während es die Zulassungsbehörde mit allem drum und dran gibt und man das einfach nehmen könnte. Trotzdem touchiert OP einen interessanten Punkt.
Es wäre es nur konsequent, wenn Radfahrer im Zuge der Gleichbehandlung zu Autofahrern auch mit Kennzeichen rumfahren. Gibt genügend gefährliche Situationen, die von Radfahrern verursacht werden, die sich spontan als Fußgänger verstehen und diese gefährden, weil man ja “nur mal schnell” hier und da lang fährt. Wenn mich ein Autofahrer fast umfährt oder anderen Mist baut, kann ich mir zurecht das Kennzeichen merken.
Es geht darum Fahrraddiebstahl zu verhindern, nicht Kriminalität, die mit Fahrrädern begangen wurde verfolgbarer zu machen - die gibt es nämlich quasi nicht. Ist nämlich einfach ziemlich schwer, mit einem Fahrrad jemanden umzubringen oder signifikanten Schaden zu verursachen und daher sind Fahrräder und Autos auch grundsätzlich schlicht nicht gleich. Autofahren kommt wegen der herausragenden Gefährlichkeit für Außenstehende mit einer besonderen Verantwortung. Rein von der institutionellen Seite her betrachtet, stellt es zwar einen erheblicher Eingriff in die Freiheitsrechte dar, dass der Staat jederzeit weiß, wem welches Fahrzeug gehört, aber dieser Freiheitseingriff ist bei Autos völlig angemessen, um dieser Sachlage gerecht zu werden. Bei Fahrrädern wäre das dagegen absolut unverhältnismäßig.
Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern entstehen übrigens meistens nur dort, wo Autos wieder mit öffenltichem Raum überversorgt wurden.
Aber ich erzähle das jemandem, der Wörter benutzt, deren Bedeutung er nicht kennt.
Puh, dein Kommentar strotzt vor Selbstreflexion, abgerundet mit einer persönlichen Beleidigung. Kann es sein, dass du ein Problem hast, andere Meinungen zu tolerieren? Wie dem auch sei, damit empfehle ich mich. Diskutieren erscheint mir mit dir wie vergebene Liebesmüh.
Sehe ich jetzt nicht in meinem Kommentar, aber halte mich in der Tat für extrem selbstreflektiert.
Nein, im Gegenteil: Ich genieße es sehr, meine Meinung zur Diskussion zu stellen und auf Rigorosität überprüfen zu lassen und folge gerne anderen Menschen in ihren Gedankengängen. Deine Prämissen sind aber schon falsch (Auto in der Stadt = Fahrrad in der Stadt) und das, was du für eine legitime Meinung hältst, ist daher kaum mehr als ein Glaubenssatz. Du verstehst das Aufreteten eines beobachtetes Phänomen nicht (Fahrräder haben keine Kennzeichen) und schließt die Lücke durch einen Syllogismus im Stil einer Schneekugel:
Statt von
(1) Autofahren birgt Selbst- und Fremdgefährdungspotential, Radfahren birgt lediglich Selbstgefährdungspotential
(2) Um Fremdgefährdungspotential verfolgbar zu machen, braucht es Kennzeichen
(3) Autos brauchen Kennzeichen, Fahrräder aber nicht
kommst du deswegen zu:
(3) Autos haben Kennzeichen, Fahrräder sollten also auch welche haben, weil die sich oft nicht an Autoregeln halten
(B2) Um Fremdgefährdungspotential verfolgbar zu machen, braucht es Kennzeichen
(A) ich konstruiere Fälle, in denen Radfahren Fremdgefährdungspotential für Fußgänger birgt und bausche die Signifikanz erheblich auf
A und 3 haben schon deswegen nichts mehr miteinander zu tun, weil es dir wahrscheinlich ursprünglich ehrlicherweise darum geht, Radfahrer schärfer den Regeln des Autoverkehrs zu unterwerfen und nicht etwa darum, Fußgänger zu schützen. Der Griff in die argumentative Wundertüte soll diese unzulässige Durchmischung verdecken.
!wusch@feddit.de
Warum nicht Kennzeichenpflicht? Und sind die Felgen überhaupt eingetragen? Haben sie für den Lenker eine Abnahme?! /s
Effektivstes Mittel Leuten das Umsteigen aufs Rad zu erschweren.
Also ja, aber auch nur ab einem gewissen Wert. Ich kenne genug Leute die ein gebrauchtes Fahrrad für 30€ fahren. Denen so einen Papierkrams aufzuerlegen für etwas was nur ein zehntel von einem Handy kostet finde ich etwas überzogen. In meinem alten Wohnheim wurde regelmäßig Fahrräder stehen gelassen wenn Leute ausgezogen sind. Die wurden dann für Spottpreise versteigert. Wie sollen da denn Rahmennummern geschweige denn Papiere richtig weitergegeben werden?
Fair, aber andersrum wird auch ein Schuh draus: Die vermüllen die Wohnanlagen und den öffentlichen Raum. Das soll ja auch nicht sein. Ich halte es zudem für zumutbar, sich Papiere ausstellen zu lassen, wenn es ähnlich niedrigschwellig wird, wie die Codierungen, die der ADFC am Straßenrand anbietet. Vorallem vor dem Hintergrund, dass man damit ein großes Problem endgültig abschaffen würde.
Also ich fand die Vorgehensweise von dem Wohnheim nicht schlecht. Die haben nen Monat vorher angekündigt welcher Bereich geräumt wird, alles was da dann noch stand kam mit. Dann sechs Monate später wurde alles was nicht zurück gefordert wurde versteigert.
Das kann man so oder so ähnlich bestimmt auch im öffentlichen Raum umsetzen, vielleicht in Kooperation mit dem Fundbüro
Edit: das erspart allen viel Bürokratie und Stress
Außerdem hilft dir doch der Papierkram nicht wenn irgendwo ein verlassenes Fahrrad rumsteht oder? Oder willst du wie bei Autos ein Register für Fahrräder beim Amt führen?
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article216050180/Diebstahl-Polizei-Hamburg-gibt-gestohlene-Fahrraeder-an-Hehler-zurueck.html
Also wenn ich Papiere fürs Fahrrad brauch, hol ich die Molotov-Cocktails und meine schwarze Flagge aus dem Keller…
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht hast du mich da missverstanden: Ich will nicht, dass Fahrräder registriert werden. Ich will, dass du einen “Fahrzeugbrief” dafür haben sollst.
Wär das nicht gleich Registrierung? Also jedes Fahrrad wird behördlich erfasst und bekommt eine ID-Nummer? Vielleicht zeigt sich da drin nur meine Aversion gegenüber teurer Fahrradausrüstung, aber mir is es eigentlich sehr genehm, dass Fahrräder ein dermaßen unregulierter Raum sind und so leicht weitergegeben/ rennoviert/“getuned” werden können.
Nein. Eine Beschreibung mit individuellen Merkmalen, Foto und Rahmennummer zum Beispiel. Und Kaufbeleg. Alles als pdf auf dem Handy.
Eine Codierung ist eventuell auch hilfreich. Das ist aber keine Registrierung, sondern dabei werden nur deine Adresse und Initialen verschlüsselt. Ok, erschwert die Weitergabe aber das Rad steht in keiner Liste.
Ohne es zu bewegen? Weltfremd.
Irgendwann denkt doch jeder Nachbar, bevor das Ding im Boden versinkt und kompostiert, wäre es besser, dass es wegkommt.
Fahrräder, die auf öffentlichem Grund im Verdacht stehen, herrenlos zu sein, werden vom Ordnungsamt mit einer befristeten Aufforderung zur Entfernung versehen. Wenn sich dann niemand meldet, wird es einkassiert und entsorgt. Bei Fahrrädern, die auf privatem Grund herrenlos herumstehen, verfahren Hausverwaltungen in der Regeln genauso, sobald sie davon Kenntniss bekommen und Schrotträder unverhältnismäßig viel Platz in den Abstellbereichen einnehmen. Wenn du also der Ansicht bist, dass bei dir auf dem Hof ein paar zurückgelassene Fahrräder Platz wegnehmen, meld dich halt mal bei deiner Hausverwaltung. Wenn du jetzt aber nur sagen wolltest, dass es völlig legitim wäre, sich vermeintlich herrenlose Fahrräder vor der Haustür zu zocken, dann unterstreichst du damit meinen Punkt, dass Fahrraddiebstahl zu Unrecht völlig bagatellisiert wird.
Weder noch. Ich wollte stattdessen das sagen, was ich gesagt habe.
Ok, also gibt es dann, wenn es richtig ist, was du sagst, ja offensichtlich zwischen dem, was du gesagt hast und dem, was ich darin gehört habe, einen Unterschied und ich lade dich daher herzlich ein, diese Lücke zu schließen und richtigstellend einfach einmal ganz genau das zu sagen, was du gemeinst hast.