Und, wie lange kennt ihr euch schon? Wann und wie habt ihr euch kennengelernt?
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Jetzt wird es etwas persönlich, aber ich lasse die markanten Details aus: Mein ehemals bester und ältester Freund hat nach 18 Jahren enger Freundschaft das Vertrauen missbraucht und mich hintergangen. Seitdem pflege ich gute, aber keine all zu engen Freundschaften mehr und bin mein eigener bester Freund, denn ich hatte genug mit mir zu tun, da wieder raus zu kommen, inklusive Depressionen. Wünsche ich niemandem.
Ich wünsche dir viel Kraft. Du packst das.
Was Depressionen angeht kann ich nur Therapie anbieten. Es ist sinnvoll sich seinen Problemen und Herausforderungen mit der Hilfe anderer (professionell ausgebildeter) zu stellen.
Was folgt bezieht sich auf meine Erfahrung und kann für dich völlig fehl am Platz sein. Ich möchte es trotzdem da lassen. Ich bin lange selber so eingestellt gewesen. Ich hab so viel verpasst oder nicht in Gänze Erleben können dadurch. Das beräuhe ich hart. Ich war nicht für einige Freunde da. Habe mich zeitweise isoliert. All das hat nicht geholfen sondern es eher schlimmer gemacht. Gerade im Kontext einer Depression.
Jetzt zu meiner Meinung zum Thema bester Freund/in Ich unterscheide und habe schon immer unterschieden in Freunde und Bekannte. Einen besten Freund/beste Freundin hatte ich nie. Freunde kenne ich lange. Sie haben bewiesen, daß sie für mich da sind und ich bin sehr gerne für sie da. Sie genießen einen gehörigen Vertrauensvorschuss. Ich muss nicht alles verstehen was sie tun oder muss es gut heißen können. Essentiell wenn mir eine Entscheidung WIRKLICH nicht passt ist für mich, dass sie ihre Entscheidung überdacht oder reflektiert haben. Sachen wie Fremdgehen, leute hintergehen, illegale Sachen tun. Wenn ich überzeugt bin sie haben das für ihr persönliches Glück getan, leben danach ein besseres Leben für sich selber oder bereuen es kann ich das ganz gut akzeptieren. Ich bin immer wieder irritiert was ander als beste Freunde vorstellen und habe gelernt nach meiner Definition “Bekannte” als Freunde vorzustellen.
Vielen lieben Dank für diese Worte! Du hast recht, Depressionen sind am besten in Therapie zu bewältigen. Ich habe das damals versäumt. Ich war Student, hatte vorher schon einen Burnout und war deshalb in Therapie. Leider hatte ich den schlimmsten Therapeuten der Welt, der mir eintrichterte, dass ich mir gut überlegen soll, sowas nochmal zu machen, weil sich das seeehr schlecht in meiner Krankenakte mache, solle ich nochmal erwägen, die Kasse zu wechseln.
So ein kontraproduktiver Unsinn, das weiß ich heute. Es hat mich, genau wie du schreibst, fünf Jahre meines Lebens gekostet und erst kürzlich hab ich überhaupt die mentalen Kapazitäten gefunden, mich damit wieder auseinanderzusetzen. Natürlich, so muss man konstatieren, lag das nicht einzig an der Geschichte, die ich erzählte, aber in der Zeit sind viele Dinge zusammengekommen und diese Person war leider der Auslöser dafür.
Ich möchte auch noch was hinzufügen: Hass ist eine sehr einfache Emotion, die nichts bewirkt außer, dass man selbst immer tiefer die Spirale hinabreitet. Verschwendet die Zeit nicht mit solchen Gefühlen, sondern konzentriert euch darauf, wie ihr das, was vor euch liegt, so angeht, dass ihr damit glücklich seid. Das war für mich eine der wichtigsten Lehren meines Lebens.
Mein bester Freund ist meine Frau. Danach kommt mein bester Freund den ich seit dem Kindergarten kenne. Würde für beide alles tun.
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Die besten Freunde sind bei mir die, mit denen ich unter Umständen auch Jahre keinen Kontakt haben kann, ohne dass wir uns zwischenmenschlich distanzieren. So ist es bei meinem Grundschulfreund, den ich heute vielleicht 5x im Jahr sehe. Und jedes Mal fühlt es sich an, als ob wir uns noch allmorgendlich zum Schulweg treffen würden.
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Ich habe unterschiedliche beste Freunde, die ich aber nicht als besser oder schlechter als die anderen Sehen würde.
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Da sind 1-2 schulfreund*innen, wo die freundschaft einfach dadurch besteht, dass wir uns schon sooo lang kennen, verschiedene lebensetappen erlebt haben etc. Mit einer war ich zwischendrin im Studium eigentlich nicht mehr auf einer Wellenlänge was gesprächsthemen und so angeht. Trotzdem waren die treffen immer schön und inzwischen haben wir uns lustigerweise auch thematisch wieder angenähert.
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Freund*innen die in der uni oder sogar danach dazu gekommen sind. Ich würde sagen, dass die Freundschaften hier eher durch gemeinsame politische/gesellschaftliche Ansichten oder geneinsame hobbies zustande gekommen sind.
Da ich Kategorie 2 im Alltag mehr sehe wissen sie oft schneller was bei mir so los ist als Kategorie 1, aber auch die bekommen alles erzählt - halt mit zeitlichem Versatz.
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