ArcelorMittal begründet seine Entscheidung mit fehlender Wirtschaftlichkeit und der geringen Verfügbarkeit von Wasserstoff.
Aber die Gaslobby sagt doch die neuen Gasheizkessel seien alle H2-ready? Wenn für den Stahl mit Prio 1 das H2 nichtmal reicht, wie soll dann erst der nachgestellte Endverbraucher …
Fossile Verzögerungstaktiken, um erneuerbare Alternativen kleinzuhalten. Genauso wie Musk den Hyperloop verspricht, um die Öffis auszubremsen.
Wasserstoff großflächig einzusetzen ist Schwachsinn, ja. Aber war Stahlproduktion nicht tatsächlich eine der wenigen sinnvollen Anwendungen?
Aber war Stahlproduktion nicht tatsächlich eine der wenigen sinnvollen Anwendungen?
Soweit ich weiß ja, denn Kohlen- bzw. Wasserstoff dienen nicht bloß zur Wärmeerzeugung, sondern reduzieren das im Eisenerz enthaltene Eisenoxid zu reinem Eisen, sind also für die Erzeugung von Roheisen unverzichtbar.
Ja. Du hast außer Kohle und Wasserstoff keine sinnvollen Alternativen, um aus dem Eisenerz, i.d.R. Fe2O3, Eisen zu machen. Der Sauerstoff muss irgendwo dranbinden und wenn du keine CO2 Emissionen erzeugen willst, dann bleibt nur Wasserstoff. Dabei ist allerdings auch das Problem, dass aktuell sehr viel Wasserstoff sog. “grauer” Wasserstoff ist, der bei der Verarbeitung von Erdöl und Erdgas erzeugt wird. Da fallen dann an anderer Stelle die CO2 Emissionen an.
Es wäre meiner Meinung nach trotzdem der richtige Weg erstmal auf den schlechten Wasserstoff zu setzen damit die Infrastruktur schonmal da ist. Später müssen dann die Gesetze verschärft werden.
Es ist doch ähnlich bei Batterie E-Autos. Man fing mit den Lithium Ionen Akkus an und entwickelt währenddessen schon an neuen Technologien die umweltschonender sind. Gleichzeitig wird auch die Stromerzeugung selbst immer grüner. Die Infrastruktur mit den Ladesäulen bleibt aber gleich.
Man darf nicht immer sofort auf Perfektion setzen, auch wenn es das Ziel sein sollte.
Da stimme ich dir zu. Es muss jedoch klar sein, dass das insgesamt eine Systemlösung ist und das Ziel erst erreicht ist, wenn alle Komponenten des Systems umgestellt sind.
Und da sind Politik und KOnzerne in Deutschland und anderswo häufig dabei, dass sie nur einen Schritt tun, den dann symbolisch überhöhen und sich nicht um die anderen Schritte kümmern.
Stahlproduktion war einer der wenigen Sinnvollen Anwendungen von Wasserstoff.
Dann muss die Lösung ja sein, dass sie gar keinen Stahl mehr herstellen, oder? Oder?
Ich verstehe nicht, wie du dir das vorstellst. Derzeit hängt unsere komplette Zivilisation am Stahl. Er lässt sich nicht komplett ersetzen, nur die Nutzung reduzieren.
Ich verstehe die Problematik mit Stahl. Aber ich verstehe auch die Klimakatastrophe. Unsere Zivilisation hängt stärker an einer lebensermöglichenden Umwelt als an Stahl. Die einzige Möglichkeit sind null Emissionen. Es gibt da keine Alternative. Eine Zivilisation ohne Stahl ist möglich. Eine Zivilisation in der Klimakatastrophe ist nicht möglich.
Es wird noch immer massig Stahl verschrottet, anstatt recycled zu werden. Stahl ist viel zu günstig weil die gesellschaftlichen Schäden durch die Klimakatastrophe nicht eingepreist sind.
Verschrotten und Recycling sind bei Stahl das Selbe. In Deutschland wird 90% des verschrotteten Stahls recycelt.
Stahl der als Stahlschrott entsorgt wird, oder auch Stahl der im Hausmüll, Elektronikmüll etc. landet?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stahlindustrie/Tabellen_und_Grafiken
Es ist fast egal, was die Industrie in Deutschland macht. Was in Deutschland passiert ist keine Lösung.
Der Artikel sagt, dass das Hauptproblem die Wasserstoffproduktion ist. Warum investieren wir in Stahlwerke bevor wir günstig Wasserstoff erzeugen können. Man könnte auch ein Gaskraftwerk bauen, um den Wasserstoff abzunehmen.
Joa so was kommt davon wenn die CDU anfängt die Energieversorgung wieder mit fossilen betreiben zu wollen. Damit bindet sich Deutschland wieder stärker daran und das bedeutet, dass es erstens weiter verfügbar bleiben wird weil es neben stahl noch andere große Abnehmer geben wird und zweitens bedeutet es, dass die Gaspreise nicht ins unermessliche steigen können denn die Energiepreise dürfen ja nicht durch die decke gehen